Ticketkosten des LASK sorgten rund ums Play-off-Heimspiel gegen Mostar für mehr Diskussionen als der 2:1-Sieg über den elffachen bosnischen Fußball-Meister. Laut einer Recherche der „Initiative Schwarz-Weiß“ sind die Linzer damit nicht nur in Österreich bezüglich Europacup-Karten am teuersten.
„Ticketpreise senken“, stand auf einem Transparent. „In vielen Sektoren mehr als doppelt so teuer wie die Konkurrenz - nach dem Kartenkauf die Privatinsolvenz?“, auf einem anderen. Und aus dem LASK-Fansektor hallte es: „Fußball muss bezahlbar sein!“ Freitag früh gab’s dann in Radio OÖ weniger Stimmen von den Spielern zum 2:1-Sieg über Mostar als von Besuchern über die Ticketkosten: Von „viel zu hoch“ über „gerade noch leistbar“ bis zu „Fußball in so einem Stadion hat seinen Preis“, war zu hören.
Minusrekord für die Raiffeisen Arena
Wobei die Kulisse den Kritikern Recht gab: Nur 10.700 gaben sich das Play-off-Spiel zur Europa League gegen den elffachen bosnischen Meister in Linz. Minusrekord für die Raiffeisen Arena. Dem man aber fairerweise auch entgegenhalten muss:
Trotzdem sollte sich der LASK bezüglich Preisgestaltung und Gesamteinnahmen die Frage stellen, ob weniger unterm Strich nicht mehr hätte sein können?
Zumal sich die der LASK-Führung oft kritisch gegenüberstehende „Initiative Schwarz-Weiß“ die Arbeit gemacht hatte, Ticketpreise nahezu aller in der Europa-League-Quali vertretenen Klubs zu recherchieren, um dazu eine Grafik anzufertigen. Über die der Titel gesetzt wurde: „LASK dominiert die Europa League - zumindest preislich.“
Wobei die Vergleiche freilich teils hinken, sind doch Länder wie Aserbaidschan oder Bulgarien in puncto Preisniveau nicht mit Österreich vergleichbar. Andererseits sind selbst Vereine wie FC Lugano und Ajax Amsterdam aus der Schweiz bzw. den Niederlanden klar billiger als der LASK.
Vergleichbares Ticket in Wien um 81 € günstiger
Der auch deutlich teurer ist als Sturm, Rapid und Austria Wien. Laut der „Initiative Schwarz-Weiß“ kostet ein vergleichbares Ticket im Mittelbereich der Stadion-Längstseite in Linz mit 110 Euro um 59 mehr als in Graz und um 81 Euro mehr als bei der Austria.
Kosten doppelt abgebucht
Zudem mussten sich zumindest einige Kartenbesitzer vorm Mostar-Spiel darüber ärgern, dass ihnen die Kosten für bestellte Tickets vom LASK doppelt abgebucht worden waren - und Beschwerdemails offenbar teils länger nicht bearbeitet wurden bzw. keine telefonischen Reklamationen möglich waren. Ein Abo-Besitzer (Name der Redaktion bekannt) wandte sich deshalb am Donnerstag an seine Bank, um das Geld rückbuchen zu lassen.
Umgekehrt ist aber auch zu hören, dass der Klub irrtümlich abgebuchte Beträge zumindest einigen der betroffenen Käufer bereits schon zurückerstattet hat. Dennoch gilt: Der LASK-Preis ist jedenfalls heißer als die Leistung der Spieler!
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