Der LASK hat nach seinem erfolgreichen Europacup-Auftritt auch in der Fußball-Bundesliga reüssiert und den zweiten Sieg in der noch jungen Saison eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Thomas Sageder gewann am Sonntag in der 5. Runde gegen die Wiener Austria mit 2:0 (1:0). Als zweifacher Torschütze glänzte Robert Zulj (32. und 58. Minute), der schon im Europa-League-Play-off zwei Treffer erzielt hatte. Für die Austria war das Ergebnis ernüchternd.
Beide Teams begannen bei Temperaturen um die 20 Grad schwungvoll, aber noch ohne kräftigen Zug zum Tor. Sageder setzte auf die gleiche 3-4-3-Grundordnung und Aufstellung wie beim 2:1-Sieg im Play-off-Hinspiel der Europa League gegen Zrinjski Mostar am Donnerstag. Peter Michorl, Thomas Goiginger und Filip Stojkovic mussten auf der Tribüne Platz nehmen. Bei der Austria kehrte Marvin Martins in die Dreierkette zurück, links verteidigte der Israeli Matan Baltaxa. Muharem Huskovic begann im Sturm für Aleksandar Jukic.
Die erste Gelegenheit für den LASK vertändelte in der 13. Minute Kapitän Zulj, der im Strafraum nicht richtig zum Schuss kam beziehungsweise von FAK-Torhüter Christian Früchtl entschärft wurde. Aufgrund eines Fouls davor hätte die Aktion allerdings ohnehin nicht gezählt. In der 16. Minute kombinierte sich die Austria Richtung gegnerisches Tor, der Schuss von Dominik Fitz wurde jedoch abgeblockt.
Der erste ansehnliche Spielzug der Linzer mündete dann nach einer halben Stunde im 1:0: Nach einigen Stationen kam der Ball auf die rechte Seite, wo Florian Flecker den zentralen Mann Zulj anvisierte, der mit dem Kopf traf. Der LASK hatte die Partie nun einigermaßen unter Kontrolle und war gefährlicher. Flecker (41.) vergab nach Vorarbeit von Zulj die Chance auf das zweite Tor. Auf der anderen Seite prüfte Dominik Fitz (44.) LASK-Goalie Tobias Lawal.
Nach der Pause prüfte zunächst der VAR wegen eines möglichen Elfmeters für die Oberösterreicher, nachdem Ibrahim Mustapha bei einem Zweikampf im Strafraum zu Fall gekommen war. Schiedsrichter Walter Altmann gab dieser nach Ansicht der TV-Bilder nicht. Dennoch blieb der LASK am Drücker. Früchtl bekam einen Außenrist-Stangler von Mustapha nicht zu fassen, Zulj ließ noch einen Gegenspieler aussteigen und rollte den Ball dann mit dem Spitz ein.
Die Wiener intensivierten nun die Bemühungen, in die Gefahrenzone zu kommen, es fehlte jedoch an Durchschlagskraft. Dadurch ergaben sich für die Athletiker Konter und Räume für teilweise gefällige Kombinationen. Eine davon endete mit einem Abschluss von Rene Renner (68.), der verzog. Der 20-jährige Elias Havel scheiterte nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung in der 77. Minute aus kurzer Distanz an Früchtl.
In der Schlussphase gelang keinem Team mehr ein Treffer. Während sich der LASK in der Tabelle mit acht Punkten auf den fünften Platz verbesserte, muss die Austria kleinere Brötchen backen. Mit vier Zählern stehen die „Veilchen“ nur auf dem neunten Platz, im Europacup sind die Violetten nicht mehr vertreten.
Die Stimmen zum Spiel:
Thomas Sageder (LASK-Trainer): „Wir haben uns vorgenommen, dass wir unsere Verhaltensweisen, unsere Abläufe gegen den Ball über längere Zeit auf das Spielfeld bringen, als uns das am Donnerstag gelungen ist. Ich bin mit diesem Schritt sehr, sehr glücklich, den wir gemacht haben. Jetzt heißt es schnell wieder regenerieren, weil am Donnerstag ist das nächste Spiel vor der Brust. Man sieht, dass wir gute Schritte machen in den letzten Wochen, auch wenn es manche nicht sehen wollen. Ich sehe es bei meiner Mannschaft.“
Michael Wimmer (Austria-Trainer): „Wir kriegen das 0:1, dann habe ich angesprochen, dass es eigentlich ganz okay war und dass wir nur in die Chancen kommen müssen. Nach dem 0:2, so ab der 70. Minute, hat mir dann aber die Überzeugung und der Glaube gefehlt, dass hier noch was drinnen ist. Es war generell zu wenig zum Schluss raus, das habe ich der Mannschaft auch gesagt.“
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