Seit Jahrzehnten ziert die Goldschmiede Pichler & Pichler die Innsbrucker Altstadt und zählt zu den betrieblichen „Stammgästen“. Beim Besuch der „Krone“ gibt die Inhaberin Einblicke in ihren Beruf und was die Zukunft bringt.
In der Innsbrucker Altstadt 40 Jahre zu überleben, ist kein Pappenstil. Die Goldschmiede Pichler & Pichler kann das von sich behaupten, feiert dieser Tage dieses stolze Jubiläum. „Es gab viele, viele schöne Augenblicke und Momente. Aber als sich vor rund fünf Jahren mein Sohn Philip für eine Lehre bei uns entschlossen hat, war dies wohl der allerschönste Moment“, erzählt Andrea Pichler im „Krone“-Gespräch. Und erinnert sich gerne an ihre Anfänge zurück: „Ich wollte immer schon eine Lehre machen und war handwerklich begabt. Durch meine Mutter bin ich dann zu einer Lehrstelle in einer Goldschmiede gekommen."
Versuch der Einzigartigkeit zahlte sich aus
Freilich hat sich in diesen vier Jahrzehnten vieles verändert. Den Blick zurück fasst die sympathische Unternehmerin so zusammen: „Wir wurden immer gut angenommen und haben uns immer bemüht, einzigartig zu sein. Es gab natürlich Höhen und Tiefen, aber wir sind im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Nach wie vor arbeiten wir vor allem mit Gold und Silber, was bei unseren Kunden seit jeher beliebt ist.“ 40 Jahre im Geschäft, 40 Jahre mit Kunden zu tun und gleichzeitig Handwerkerin.
Sohn soll in die Fußstapfen treten
Da drängt sich die Frage auf, auf welche Seite man sich mehr hingezogen fühlt? „Ich sehe mich ganz klar als Handwerkerin. In meinem Beruf gefällt mir zwar auch der Kontakt mit den Kunden, jedoch arbeite ich unglaublich gerne am Tisch.“ Und wie wird die Zukunft aussehen? „Die Zukunft ist mein Sohn Philip. Da er noch jünger ist, wird er unsere Goldschmiede im besten Fall die nächsten 40 Jahre weiterführen. Das wünsche ich mir von ganzem Herzen.“
Sohn Philip absolvierte erst kürzlich die Meisterprüfung für das Gold- und Silberschmiedehandwerk mit Bravour, überzeugte die Prüfer mit einem außergewöhnlichen Meisterstück. Der Wunsch dürfte also in Erfüllung gehen.
David Rosenkranz/Sebastian Meinert, Kronen Zeitung
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