Gerüchteküche

Wer ist an der Paracelsusbad-Misere schuld?

Salzburg
26.08.2023 06:00

Die Gerüchteküche rund ums geschlossene Paracelsusbad brodelt. Was ist die Ursache für die Schäden?

Nach nicht einmal vier Jahren Betriebszeit ist das Paracelsusbad in der Stadt Salzburg – die „Krone“ hat ausführlich berichtet – geschlossen. Ein Gutachten soll im Oktober Klarheit bringen, was der Grund für die beschädigten Lamellen unter dem Dach sind, die die Schließung nötig machen. Und genau um diesen Grund gibt es schon viele Gerüchte. Manche vermuten, dass es schlicht ein Baumangel ist. Denn trotz steigender Baukosten konnte das Bad im Budgetrahmen um circa 60 Millionen Euro errichtet werden. Wurde da etwa an der Qualität gespart, um die finanziellen Möglichkeiten nicht zu überschreiten?

Immer häufiger tauchen auch Gerüchte auf, dass ein falscher Betrieb zu den Erosionen in den Halterungen des Deckenschmuckes führte. Da könnte zu viel heizen in Verbindung mit zu wenig lüften zu den Problemen geführt haben.

Die Lamellen unter dem Dach des Paracelsusbades haben keinen echten praktischen Zweck. (Bild: Tschepp Markus)
Die Lamellen unter dem Dach des Paracelsusbades haben keinen echten praktischen Zweck.
(Bild: Tröster Andreas)

Viele Fragen müssen noch geklärt werden
Ob das eine oder andere für den Weiterbetrieb besser wäre, kann nicht geklärt werden. Dem Vorschlag, die Lamellen einfach abzumontieren, um das Bad schnell wieder öffnen zu können, erteilte Bürgermeister Harald Preuner eine Absage. Für das Gutachten darf nichts verändert werden. Erst danach können man handeln. Auch dabei ist noch unklar, wie lange es dauern würde, die Konstruktion abzumontieren. Und auch ob das Hallendach danach „nackt“ bleibt oder gegen eine andere architektonische ansehnliche Variante ersetzt wird.

Für Kurse muss das Bad zum Jahreswechsel öffnen
Klar ist, dass es nach dem Gutachten, auf das die gesamte Stadt gespannt wartet, schnell gehen muss. Wie Stadtvize Bernhard Auinger bestätigte, wird es mit den so wichtigen Schulschwimmkursen eng, falls es keine Öffnung zum Jahreswechsel gibt. Derweil wird umgeschichtet und etwa das AYA-Hallenbad zusätzlich ausgelastet.

Schon jetzt werden die Rufe nach einem neuen, zusätzlichen Hallenbad in der Stadt lauter. Dies könnte im Norden entstehen und jenem in der Alpenstraße, also kein Spaßbad, ähneln. Ebenso wird das Sportbad in Seekirchen nach Jahren konkret. Derzeit soll die Gründung der Gesellschaft dafür im Gange sein.

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