Kritik an der Wirtschafts- und Korruptions-Staatsanwaltschaft, jahrelange Ermittlungen, Zerstörung von Existenzen: Jetzt nimmt die grüne Justizministerin zu den Vorwürfen Stellung. Mit Conny Bischofberger spricht Alma Zadić über Sebastian Kurz, Heinz Christian Strache und Christoph Chorherr, Kickl als „Sicherheitsrisiko“ und ihre politische und private Zukunft.
Im Wiener Volksgarten packt am Freitagmittag ein Obdachloser gerade seinen Schlafsack ein, als die Justizministerin, begleitet von zwei Cobra-Beamten und ihrem Pressesprecher, eintrifft. Sie trägt ein geblümtes Kleid, und weil es brütend heiß ist, legt sie das hellgrüne Sakko darüber gleich einmal ab. Wir gehen eine Runde in der schattigen, nach Wiese duftenden Allee. Ich frage Alma Zadić, ob sie sich auch über das „Verhörzimmer“ bei den ORF-Sommergesprächen gewundert hat. „Das bleibt dem ORF überlassen. Ich für meinen Teil bin ja sehr gerne im Freien, auch bei Interviews. Vor allem, wenn man bedenkt, dass das wahrscheinlich im Schnitt der kälteste Sommer unseres zukünftigen Lebens gewesen sein wird.“
Es entsteht ein Moment der Nachdenklichkeit, bevor unser Sommergespräch dann im Garten der „Meierei“ beginnt. Die Ministerin bestellt einen Krug mit eiskaltem Soda-Zitron, aus dem sie ab und zu mit dem Papierstrohhalm trinkt.
„Krone“: Bleiben wir noch kurz bei den ORF-Sommergesprächen. FPÖ-Obmann Herbert Kickl hat gemeint, man fühle sich dort wie in einem „Stasi-Verhörzimmer“. Können Sie das nachvollziehen?
Alma Zadić: Ich bin in diesem Sprechzimmer noch nicht gesessen und weiß deshalb nicht, wie es sich anfühlt, ich müsste den Werner Kogler fragen. -Lacht.- Ich finde es jedenfalls nett, dass wir hier draußen sitzen.
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