Mit der Pyxis Ocean ist erstmals ein Frachter mit Flügeln in See gestochen: Die bis zu 37 Meter hohen „WindWings“ an Deck sollen die Kraft des Windes nutzen und so helfen, Treibstoff einzusparen. Von bis zu 30 Prozent Ersparnis ist die Rede. In Kombination mit alternativen Kraftstoffen könnten die Einsparungen sogar noch höher ausfallen.
Der vom US-amerikanischen Futter- und Lebensmittelriesen Cargill gecharterte Frachter der japanischen Mitsubishi Corporation war vor kurzem von der Cosco-Werft in China zu seiner Jungfernfahrt aufgebrochen. In den kommenden Monaten soll die Leistung der WindWings nun genau beobachtet werden, um ihre Konstruktion, ihren Betrieb und ihre Leistung weiter zu verbessern.
Die gigantischen Flügelsegel sollen Schiffseignern helfen, Kraftstoff und Kosten einzusparen sowie die CO2-Emissionen zu reduzieren. Auf einer durchschnittlichen weltweiten Route könnten die WindWings einer Mitteilung zufolge 1,5 Tonnen Treibstoff pro WindWings und Tag einsparen - auf Überseerouten sei sogar eine höhere Einsparung möglich, hieß es.
„Dies kann dazu führen, dass Schiffseigner Schweröl zu einem Preis von ca. 800 US-Dollar pro Tonne einsparen, was noch wichtiger wird, wenn es um Einsparungen bei künftigen Kraftstoffen geht, die zweifellos viel mehr kosten werden“, so Cargill.
„Nahezu kostenfreier Kraftstoff“
Die Flügelsegel selbst stammen vom im norwegischen Oslo beheimateten Unternehmen Yara Marine Technologies. Entworfen wurden sie zusammen mit den Segel(regatta)-Spezialisten der Firma Bar Tech, die ursprünglich aus dem ehemaligen britischen America‘s Cup Team hervorgegangen ist. Gemeinsam planen sie bereits, in den nächsten vier Jahren „Hunderte von Flügelsegeln“ zu bauen. Geforscht wird zudem an Neukonstruktionen mit verbesserten hydrodynamischen Rumpfformen.
„Wenn die internationale Schifffahrt ihr Ziel, die CO2-Emissionen zu reduzieren, erreichen will, muss Innovation im Vordergrund stehen. Die Windenergie ist ein nahezu kostenfreier Kraftstoff, und die Möglichkeiten zur Verringerung der Emissionen sind neben erheblichen Effizienzgewinnen bei den Betriebskosten der Schiffe beträchtlich“, sagte Bar-CEO John Cooper.
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