Bereits am Freitag warnte der Hydrographische Dienst des Landes Tirol vor Niederschlag und Hochwasser. Am Sonntag werden im Großteil von Tirol zwischen 70 und 100 mm Niederschlag prognostiziert. Land ruft dazu auf, sich von Gewässern fernzuhalten.
Betroffen von den teils heftigen Niederschlägen ist vor allem der Alpenhauptkamm vom Reschen bis ins hintere Zillertal. Dort sind stellenweise bis zu 150 mm Niederschlag möglich. Aber auch der Inn und sein Zubringer im Tiroler Oberland gelten als Gefahrenstellen - diese gelten, Stand jetzt, als große Hochwassergefahr. „Zudem bleibt die Schneefallgrenze nach aktuellen Informationen in höheren Lagen, Regen wird damit nicht als Schnee gespeichert, sondern wird schneller abflusswirksam“, heißt es seitens des Landes.
Wir appellieren an die Bevölkerung, die Verhaltensempfehlungen zu beachten, sich von Gewässern fernzuhalten und gegebenenfalls die Anweisungen der Behörde zu beachten.
Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement
Appell an Bevölkerung
Laut Hydrographischem Dienst des Landes Tirol sind mit den intensiven Niederschlägen am Sonntagabend bereits deutliche Anstiege der Wasserstände an den betroffenen Gewässern zu erwarten. „Wir appellieren an die Bevölkerung, die Verhaltensempfehlungen zu beachten, sich von Gewässern fernzuhalten und gegebenenfalls die Anweisungen der Behörde zu beachten“, sagt Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement des Landes.
Aufgrund der Niederschlagsprognose ist auch im hinteren Zillertal eine erhebliche Zunahme der Abflüsse möglich. Die Abflussspitzen werden an den Zubringern Montagmittag und am Inn bis Montagabend erwartet. Am Lech, der Isar, den Innzubringern im Tiroler Unterland, der Großache und der Drau einschließlich der Isel ist aus derzeitiger Sicht mit moderateren Abflussspitzen zu rechnen.
Hochwasserschutz errichtet
Die Vorbereitungen auf mögliches Hochwasser laufen bereits auf Hochtouren: So haben die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Tulfes Sonntagnachmittag vorsorglich einen Hochwasserschutz bei der Autobahnunterführung Richtung Inn errichtet, um die Anrainer im Volderwald vor Überschwemmungsgefahr zu schützen.
Mann wurde von Wassermassen eingeschlossen
Am Sonntagnachmittag wurde eine männliche Person beim Klettern auf einem Stein im Stubaital bei Neustift gefilmt, der sich in einem hochwasserführenden Bach befand. Kurze Zeit später stieg der Pegel an und die Person wurde von den Wassermassen eingeschlossen. Als die Person nicht mehr auffindbar war, wurde Alarm ausgelöst und die Suche gestartet. Bald konnte Entwarnung gegeben werden: Die Videoauswertung der Bergbahn hat ergeben, dass die Person sicher aus dem Wasser gekommen ist. Die Behörden warnen derzeit vor Aktivitäten im Freien und insbesondere in der Nähe von Flüssen.
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