Zuerst andächtig-schwelgend, dann antreibend-episch: Die facettenreiche Hymne „Oliveira Dos Cen Anos“ wird zum Geheimtipp unter Spanien-Fans. Zu recht? Und wie behauptet sie sich gegen Klassiker wie „You‘ll Never Walk Alone“? Entscheiden Sie selbst.
Erst diesen Sommer hat der spanische Erstdivisionär Celta Vigo eine neue Hymne spendiert bekommen. Und nur einen Monat später könnte auf YouTube die Zwei-Millionen-Views-Marke geknackt werden: „Oliveira Dos Cen Anos“ des spanischen Künstlers C. Tangana entwickelt sich zum Internet-Phänomen. Und wird bei Celta-Vigo-Spielen von Zehntausenden Menschen gesungen.
Hier die neue Hymne zum Reinhören:
Tradition aus Großbritannien
Es ist eine lange zurückreichende Tradition, dass in den Stadien rund um den Erdball die Fanmassen gerne zum riesigen Chor mutieren. Dabei geht es aber beileibe nicht nur um Schmähgesänge: Allen voran die britischen Klubs beweisen mit einer Vielzahl an offiziellen und weniger offiziellen Stücken, welchen Stellenwert Musik im weitesten Sinne für den Fußball hat. Bestes Beispiel wäre „You‘ll Never Walk Alone“, ein Song aus dem Broadway-Musical „Carousel“, der seit den 1960er-Jahren quasi als Hymne des FC Liverpool fungiert und von den Fans vor jedem Spiel an der Anfield Road intoniert wird.
Passende Kombination
Steht dabei aber vor allem das Gemeinschaftsgefühl von Anhängern und Spielern im Vordergrund, gibt es mittlerweile natürlich etliche kommerzielle Aspekte, wenn der Ball im Rhythmus rollt.
Schreiben Sie uns bitte Verein und Titel der Nummer unten in die Kommentare.
Besonders Großveranstaltungen bieten natürlich die Möglichkeit, neue Künstler zu pushen oder arrivierten Stars zu großer Aufmerksamkeit zu verhelfen. Sowohl bei Fußball wie Musik geht es stark um Emotionen.
Graz gibt „Vollgas“
Aber auch hierzulande gibt es Klassiker, die keinem Fan unbekannt sind. Zwar nicht von Shakira, dafür von Steirern, wie zum Beispiel die Sturm-Graz-Hymne „Vollgas“:
Variable Wiedergabe
Und dann gibt es schließlich auch noch fußballbegeisterte Musiker. So haben etwa die Sportfreunde Stille ihre Heim-WM in Deutschland vor zehn Jahren genutzt, um mit „‘54, ‘74, ‘90, 2006“ den damals herbeigesehnten vierten Titel für den DFB zu besingen. Dass es letztlich nur zu Platz drei reichte, tat dem Erfolg des Songs kaum einen Abbruch - änderte das bayerische Trio ihren Titel nach dem Verfehlen des Finales doch auch flugs in „54, ‘74, ‘90, 2010“ und performte bei der offiziellen Feier der Deutschen Nationalmannschaft in Berlin.
Und wem die Songtexte zu pathosgeladen, schnulzig oder schlichtweg zu schwer zu merken sind, dem bleibt als Ausweg immer noch: „Seven Nation Army“ von den White Stripes. Dööö-dö-dö-dö-dö-dööö-döööö!
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.