Der Hagel traf Wiens Weinberge - das Ausmaß der Schäden ist noch ungewiss. Das Timing könnte nicht katastrophaler sein. Die Weinlese sollte im September starten.
Tausende Wiener wurden Samstagabend in den Weinbergen von Sturm und Hagel überrascht. Viele haben unter Sonnenschirmen und in Autos Schutz gesucht. Während sich die Freunde edler Tropfen in Sicherheit bringen konnten, haben die zentimeterdicken Eiskugeln an den kostbaren Weinbergen lokal erhebliche Schäden angerichtet. „Ich rufe gerade die Obleute und die Kollegen durch, um mir ein Bild von der Lage zu machen“, bestätigt Winzer und Landwirtschaftskammer-Präsident Norbert Walter.
Ich tausche mich gerade mit meinen Kollegen und den Vereinen aus. Wie hoch der finanzielle Schaden ist, ist noch unklar.
Norbert Walter, Präsident Landwirtschaftskammer Wien
Bild: Reinhard Holl
Gleich mehrere lokale Hotspots
Sicher ist, Wiens Weinberge hat es teilweise heftig erwischt. Am städtischen Weingut am Cobenzl wurde zum Beispiel das Vordach durchschlagen (Bild rechts). Schäden gibt es auch an Fotovoltaikanlagen.
„Ganze Trauben heruntergeschossen“
Walters vorläufige Bilanz: „In Neustift dürfte ein Teil relativ stark betroffen sein. Den Bisamberg hat es im unteren Bereich erwischt. Auch der Nussberg wurde nicht verschont. Teilweise war der Hagel so heftig, dass es nicht nur einzelne Beeren, sondern die ganzen Trauben runtergeschossen hat.“ Walter selbst hat sich noch in der Nacht persönlich ein Bild von der Situation gemacht und die „weiße Hinterlassenschaft“ dokumentiert. Erst in den kommenden Tagen werde man sehen, wie stark die Trauben in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Die Weinlese steht unmittelbar bevor
Das Timing hätte auf jeden Fall nicht schlechter sein können. Das große Problem: Die Reben sind quasi in vollem Saft - die Weinlese steht nämlich kurz bevor. Die Winzer wollten noch die aktuelle Hitzewelle abwarten und im September starten.
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