Beim Motorrad-WM-Grand-Prix von Österreich in Spielberg jubelte KTM zuletzt über Platz zwei im MotoGP-Rennen. Abseits der Rennstrecke hat der Motorradhersteller aus Mattighofen allerdings mit Altlasten zu kämpfen. Ein ehemaliger Vertriebspartner hat das Unternehmen geklagt. Streitwert: rund neun Millionen Euro.
Seit 2015 war die Firma „Made in Austria“ laut eigenen Angaben exklusiver Vertriebspartner von KTM in Costa Rica gewesen. 2019 kündigten die Oberösterreicher die Zusammenarbeit auf - und das, obwohl die Mittelamerikaner erst 2018 mit dem Bau eines neuen Premium-Showrooms begonnen haben sollen. Genau um diese Investitionskosten und einen Schadensersatzanspruch kämpft der ehemalige Vertriebspartner nun vor Gericht.
Der Streitwert beläuft sich laut einem Wiener Rechtsvertreter gegenüber der APA auf rund neun Millionen Euro. Am 21. September steht dazu ein weiterer Termin am Landesgericht Ried an. KTM sieht offenbar keinen Grund, die entstandenen Kosten zu übernehmen. Gespräche für eine Einigung seien gescheitert.
Mehr als 375.000 Motorräder im Vorjahr verkauft
375.492 Motorräder konnte die Pierer Mobility AG rund um die Marken KTM, Husqvarna und GasGas im Vorjahr verkaufen. Das bedeutete eine Steigerung von 13 Prozent. Zwei Drittel der Bikes setzte das von Mattighofen aus agierende Unternehmen dabei außerhalb von Europa ab, wobei es in Nordamerika, Südamerika, Asien und Australien besonders gut lief.
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