In ferner Zukunft wird die violette U-Bahnlinie den Osten der Stadt mit dem Süden verbinden. Wie viel das neue Mega-Öffiprojekt den Steuerzahler kostet, wird noch nicht verraten.
Der Bau der U2xU5 schreitet weiter mit großen Schritten voran. Wer mit offenen Augen in der Stadt unterwegs ist, sieht die vielen Baustellen, an allen Ecken und Enden. Doch es wird munter weiter geplant und gebaut. Montagvormittag erfolgte der Auftakt für die Verlängerung der U2 bis in den Süden der Stadt.
Schon die zweite Verbindung vom zehnten Bezirk in City
Südlich des Matzleinsdorfer Platzes wird eine rund 2,2 kilometerlange Strecke mit zwei neuen U-Bahnstationen entstehen (Gußriegelstraße und Wienerberg). Nach der Verlängerung der U1 bis nach Oberlaa im Jahr 2017, bekommt Wiens einwohnerstärkster Bezirk somit eine weitere Direktverbindung direkt in die Innenstadt. Von der Verlängerung werden im Wienerberg-Grätzel insgesamt 40.000 Menschen profitieren. Vor allem die chronisch überfüllte U6 soll damit endlich entlastet werden. Bis es so weit ist, wird aber noch viel Zeit vergehen. Denn der Baubeginn für die zweite Baustufe der U2 ist erst für 2028 geplant.
Insgesamt umfasst das Projekt U2xU5 rund elf Kilometer U-Bahn-Tunnel und zwölf neue Stationen. Das CO2-Einsparungspotenzial beträgt bis zu 75.000 Tonnen jährlich - das entspricht etwa 550 Millionen PKW-Kilometern pro Jahr oder der Aufnahmekapazität eines Waldes in der Größe der gesamten Donaustadt.
Zu den genauen Kosten hüllt man sich noch in Schweigen. „Wir können keine konkrete Zahl nennen und auch wenn wir eine hätten, wäre sie wohl nicht die richtige“, so Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ). Kein Wunder: die Gesamtkosten beim Bau der neuen U5- und der U2-Verlängerung sind regelrecht explodiert und haben sich laut einem Rechnungshofbericht mit rund 6,5 Milliarden Euro gegenüber den ursprünglichen Schätzungen verdoppelt!
Wir können keine konkrete Zahl nennen und auch wenn wir eine hätten, wäre sie wohl nicht die richtige.
Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ)
Bild: APA/GEORG HOCHMUTH
Die Hälfte der Kosten wird auch diesmal wieder der Bund tragen. Aus dem Finanzministerium heißt es dazu auf „Krone“-Anfrage, dass sich die Kosten für die Verlängerung von Matzleinsdorfer Platz bis Wienerberg auf etwa 1,52 Milliarden Euro belaufen werden. Wermutstropfen: In Betrieb gehen wird die neue Strecke voraussichtlich erst zwischen 2032 und 2035. Zu einem Zeitpunkt, an dem die verantwortlichen Personen längst nicht mehr im Amt sind.
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