Weil ihm angeblich das Geld fehlte, zahlte ein Leasingarbeiter aus der Slowakei in Tirol für Sprit keinen Cent. 15 Mal tankte er „gratis“. Außerdem stahl der 37-Jährige in einem Supermarkt haufenweise Süßigkeiten. Nun saß der Mann in Innsbruck vor Gericht.
Mit 23 Schachteln Kinderriegel, 14 Packungen Milchmäusen und etlichen anderen Schoko-Süßigkeiten in seinem Rucksack erwischten Kaufhausdetektive vor mehr als zwei Jahren einen 37-jährigen Slowaken in einem Supermarkt. Doch der etwas korpulente Leasingarbeiter hatte nicht etwa Heißhunger, sondern einfach kein Geld für Mitbringsel.
Ich wollte nicht mit leeren Händen nach Hause kommen.
Der Angeklagte
„Die Schokolade war für die Kinder“, erklärte der zweifache Vater jetzt in Innsbruck vor Gericht, „ich wollte nicht mit leeren Händen nach Hause kommen.“ Es sei auch die Idee eines Freundes gewesen.
Gratis mit gefundenen Kennzeichen getankt
Der Angeklagte hatte aber offenbar nicht nur kein Geld für Schokolade, sondern auch keines zum Tanken. Und da traf es sich gut, dass er auf einer Baustelle zwei Kennzeichen gefunden hatte. Wieder im Beisein eines Bekannten montierte er in knapp zwei Monaten nicht weniger als 15 Mal die Nummerntafeln auf verschiedene Autos und tankte Treibstoff im Gesamtwert von mehr als 800 Euro – ohne zu zahlen.
„Ich habe in der Zeit viel gepfuscht und hatte einen hohen Spritverbrauch. Es tut mir aber leid, was ich gemacht habe“, gestand der 37-Jährige, über den schließlich acht Monate bedingte Haft und eine Geldstrafe von 1200 Euro verhängt wurden. Der Slowake, der bereits vor Jahren wegen eines Diebstahls ein Aufenthaltsverbot in Österreich ausgefasst hatte, nahm das Urteil an – es ist aber noch nicht rechtskräftig.
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