Bahn statt Auto lautet das Motto. Die Gründe dafür sind Kosten und Verfügbarkeit.
Wer sich für den Weg ins Büro in einen Zug statt hinter das eigene Steuer setzt, schont nicht nur die Umwelt, sondern gewinnt auch wertvolle Zeit, die für kleine Arbeiten mit Handy oder Laptop genutzt werden kann. 61 Prozent der Kärntner Bahnfahrer, die das Auto zuhause stehen lassen, geben das bei einer Befragung des VCÖ als Grund für den Wechsel an. Insgesamt haben rund die Hälfte aller Befragten zur Bahn gewechselt, weil damit gewisse Strecken bequemer zu bewältigen seien.
Für das Erreichen der Klimaziele ist es wichtig, mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Verkehr zu motivieren. Und das ist möglich.
Michael Schwendinger, Verkehrsclub Österreich
Eine große Motivation ist auch der Kostenfaktor - das Klimaticket war für 59 Prozent Beweggrund für den Wechsel auf die Schiene, für 46 Prozent waren es die gestiegenen Spritpreise. „Kosten sind ein relevanter Einflussfaktor auf die jeweilige Verkehrsmittelwahl“, erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger. „Wer ein Klimaticket Kärnten oder Österreich besitzt, hat für die jeweilige Bahnfahrt im Unterschied zum Auto keine zusätzlichen Kosten. Und je häufiger die Bahn genutzt wird, umso mehr rechnet sich das Klimaticket.“
Infrastruktur muss noch besser werden
Wenn es darum geht, noch mehr Fahrten mit der Bahn zu erledigen, gibt es bei ÖBB und Politik noch einiges zu tun. Für 53 Prozent der Kärntner Bahnfahrer sind eine kürzere Gesamtreisezeit und schneller Taktung notwendig für diesen Schritt. Auch die Erreichbarkeit der Bahnhöfe mit öffentlichen Verkehrsmitteln muss sich für 43 Prozent noch verbessern. Steigende Kosten der Auto-Nutzung spielen für 40 Prozent eine wichtige Rolle.
„All diese Punkte sind für die weitere Verbesserung des Bahnfahrens wichtig und sollten zügig umgesetzt werden“, betont Schwendlinger. „Gerade der heurige Sommer hat uns dramatisch vor Augen geführt, wie wichtig es ist, den Treibhausgas-Ausstoß rasch zu reduzieren, auch im Verkehr. Der verstärkte Umstieg vom Auto auf die Bahn trägt wesentlich dazu bei.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.