Furchtbare Videos, die in sozialen Netzwerken verbreitet wurden, zeugen von schrecklichen Misshandlungen und Gewalttaten an einer jungen Niederösterreicherin. Drei Burschen (16, 17, 19) - ihre vermeintlichen Freunde - standen nun in St. Pölten vor Gericht. Zwei von ihnen fassten langjährige Haftstrafen aus.
Von „Freundschaft plus“ bis hin zur „Bonnie und Clyde“-Romantik ortet die Verteidigung ein „normales Verhalten in diesem Freundeskreis“. Zumindest aus Sicht der drei angeklagten Burschen im Alter von 16, 17 und 19 Jahren. Für das Opfer, eine 15-Jährige, waren es schmerzvolle, erniedrigende Misshandlungen. Denn das Mädchen soll über Monate vergewaltigt und geschlagen worden sein. Von ihren vermeintlichen Freuden.
Fürchterliches Martyrium
Die Treffen seien dabei immer gleich abgelaufen: ein öffentliches WC, ein oder mehrere Burschen, sexuelle Handlungen vom Oralverkehr bis hin zu einvernehmlichem Sex - wie etwa der 17-jährige Erstangeklagte betont. Dass es in Wirklichkeit weitaus grausamer zugegangen ist, davon zeugen etliche Videos, die von den Übergriffen angefertigt und in sozialen Medien veröffentlicht wurden. In einem davon liegt das Opfer bewusstlos und halb entblößt auf dem Boden. Die Buben demütigten in den Videos ihr Opfer auf abscheuliche Art und Weise.
„Einverstanden war ich nicht, aber ich habe halt nicht Nein gesagt“, habe das Mädchen zu Protokoll gegeben. Nun standen die Burschen unter anderem wegen Vergewaltigung, pornografischer Darstellung Minderjähriger, fortgesetzter Gewaltausübung und schwerer Körperverletzung vor Gericht.
Jahrelange Haftstrafen
Zwei der Angeklagten (beide vorbestraft) fassten unbedingte Haftstrafen aus: Der 17-Jährige bekam drei Jahre, der 19-Jährige aufgrund von Vergewaltigungen unter besonders erniedrigenden Umständen sowie versuchter schwerer Körperverletzung acht Jahre aufgebrummt. Der 16-Jährige wurde freigesprochen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
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