Für die Betroffenen des Hochwassers ist dies wohl nur ein schwacher Trost - alles in allem dürfte Tirol am Montag aber mit einem blauen Auge davongekommen sein. Die Pegelstände gingen in der Nacht auf Dienstag weiter zurück. Auch die Zivilschutzwarnungen in Schwaz und in Kramsach wurden mittlerweile aufgehoben. Am Dienstag wird das Schadensausmaß begutachtet.
Über 500 Alarmierungen wegen des Hochwassers hat es seit Sonntagabend in Tirol gegeben. Mehr als 4000 Feuerwehrmitglieder standen seither im Dauereinsatz. Auch Montagfrüh wurden noch zirka 30 Einsätze abgearbeitet.
Situation hatte sich dramatisch verschärft
Die Hochwassersituation wegen Starkregens hatte sich im Laufe des Montags zunächst dramatisch verschärft. In der Stadt Schwaz und in Kramsach wurden Zivilschutzwarnungen ausgelöst - beide wurden am Dienstag wieder aufgehoben. In Innsbruck trat der Sonderalarmplan Inn in Kraft und insbesondere im Unterland, zwischen Hall und Kufstein, herrschte noch in den Abendstunden großes Bangen.
Weitere Entspannung der Lage in der Nacht
Die gute Nachricht: In der Nacht auf Dienstag gingen die Pegelstände im Land deutlich zurück. Bereits am Montagnachmittag hatte sich die Situation leicht entspannt. „Wir sind offenbar mit einem blauen Auge davongekommen“, erklärte Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) bei einer Pressekonferenz. Meldungen über Verletzte liegen bis dato keine vor.
Schäden und Sperren in einigen Tälern
Die schlechte Nachricht: Hochwasserschäden gab es vor allem in den Tälern wie dem Ötztal, dem Stubaital, dem Wipptal und dem Zillertal. Dort gibt es auch noch einige Straßensperren. Etwa die B186 Ötztal Straße, die teilweise unterspült und sogar weggerissen wurde, ist weiterhin gesperrt. Das hintere Ötztal ist nur über das Timmelsjoch erreichbar.
Das genaue Schadensausmaß ist derzeit noch unklar. Das Land kündigte an, im Laufe des Dienstags die Schäden - insbesondere auch im Ötztal - zu begutachten.
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