Wir scheinen mit einem blauen Auge davon genommen zu sein. Der Pegel des Inns sinkt, jener der Donau steigt zwar noch, aber es dürfte nicht so schlimm werden. In Schärding hat man bereits mit dem Abbau der Dämme begonnen. Im Idealfall entspannt sich die Lage dennoch im Laufe des Tages, es bleibt aber vage.
Wie prognostiziert hat der Inn in Schärding in den Nachtstunden einen Wasserstand von etwa 680 Zentimeter erreicht. „Die Feuerwehren waren die ganze Nacht im Einsatz, um weitere Schutzmaßnahmen zu ergreifen, Sandsäcke aus dem grenzüberschreitenden Sandsacklager zu holen und mithilfe der Feuerwehren aus den Gemeinden Brunnenthal, St. Florian Neuhaus und Schärding den Vorrat unverzüglich wieder nachzufüllen“, so Marie-Sophie Gahler, Offizierin vom Dienst beim Landesfeuerwehrkommando OÖ.
Nachdem sich die Welle Richtung Mündung in die Donau verschoben hat und der Scheitelpunkt durchgelaufen war, wird jetzt aufgeräumt, abgebaut und Sperren werden wieder aufgehoben.
Entwarnung im Innviertel
Im ganzen Innviertel hat sich die Situation entspannt und aktuell sind nur noch zwei Alarmierungen wegen Überflutungen in ganz Oberösterreich aufrecht.
Zivilschutzwarnung um 3 Uhr früh
Nicht nur das Innviertel kämpfte mit den Wassermassen. Im Bezirk Perg wurde gegen 3 Uhr in Saxen und Reitberg die Zivilschutzwarnung durch die Landeswarnzentrale ausgelöst, da es beim Pumpwerk Dornach zu einem rasanten Anstieg des Wasserstandes kam. In Mauthausen wurde die Warngrenze des Donaupegels erreicht und überschritten.
Auch Linz ist vorbereitet
Auch die Landeshauptstadt hat sich auf ein mögliches Hochwasser vorbereitet. Der Hochwasserschutz wurde aufgebaut, aber die Sperre des Urfahraner-Jahrmarktgeländes wurde wieder aufgehoben.
Wie sich die Lage im Laufe des heutigen Tages weiter entwickelt, muss vorerst abgewartet werden. Die Wetterprognose für die nächsten Stunden lässt allerdings auf Entspannung hoffen. Die Niederschläge sollen sich demnach weiter abschwächen, wobei lokale Schauertätigkeiten vor allem im südlichen Innviertel und Salzkammergut weiterhin möglich sein sollen.
Marie-Sophie Gahler, Offizierin vom Dienst beim Landesfeuerwehrkommando OÖ
Für die Einsatzkräfte der Feuerwehren bedeutet dies jedoch noch kein Ende der Arbeiten, ganz im Gegenteil, so Feuerwehroffizierin Gahler. Auch wenn die Pegelstände wieder sinken, sind sie bei den Aufräumarbeiten im ganzen Bundesland gefordert, um die Spuren der Unwetter und der Überflutungen zu beseitigen.
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