Schon wieder Demo

Klimakleber blockieren Westautobahn bei St. Pölten

Niederösterreich
29.08.2023 10:07

Klimakleber haben St. Pölten im Visier. Am Dienstag blockierten Demonstranten der „Letzten Generation“ die Westautobahn (A1) bei St. Pölten. Zuerst klebten sie sich in Fahrtrichtung Wien fest, dann in Richtung Salzburg. Neun Personen wurden von der Polizei vorübergehend festgenommen.

Nach Angaben der Polizei blockierten Klimademonstranten am Dienstag gegen 9 Uhr die A1 bei St. Pölten. Die Richtungsfahrbahn Salzburg wurde vom Knoten St. Pölten bis zur Abfahrt Süd der Landeshauptstadt gesperrt. Ein sechs Kilometer langer Stau war die Folge. Auch in Richtung Wien ging für die Blechkolonne zeitweise nichts mehr. Die Exekutive rückte mit einem Großaufgebot an, um die Klimakleber möglichst rasch zu entfernen. Angesichts des starken Regens kein leichtes Unterfangen - und die Blockade unter diesen Umständen auch für die Aktivisten äußerst gefährlich.

Die Folge waren 17 Anzeigen sowie eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft. Neun Personen wurden vorübergehend festgenommen.

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Kleben Sie, Frau Mikl-Leitner, nicht länger am hoch subventionierten Autoverkehr. Wieso fördert eine ‘Niederösterreich-Partei’ die Abwanderung und bremst die Wirtschaftskraft?

Harald Frassine (61), Pädagoge aus Ziersdorf

„Wir verstehen gut, wie ärgerlich ein Stillstand sein kann, denn wir warten seit Jahrzehnten darauf, dass eine Regierung die Warnungen der Wissenschaft ernst nimmt. Wir warten seit fast 1000 Tagen auf ein Klimaschutzgesetz, denn seit 1. Jänner 2021 gibt es in Österreich keine Regeln mehr für den CO₂-Ausstoß. Und wir warten seit über einem Jahr darauf, dass die Empfehlungen aus dem Klimarat endlich umgesetzt werden“, erklärte Marina Hagen-Canaval, Sprecherin der „Letzten Generation“.

„Klimaterrorismus“ stoppen
„Uns Strafverschärfungen anzudrohen, löst das Problem nicht. Das ist, als würde man Menschen, die in einem brennenden Haus um Hilfe schreien, wegen Ruhestörung verklagen. Die Regierung hat die Pflicht, die besten Entscheidungen für alle Menschen in Österreich zu treffen. Und weil das nicht passiert, klebe ich heute hier!“, so Aktivist Dietmar Mayr aus Zwentendorf.

Verkehr fließt wieder
Mittlerweile sind alle Richtungen wieder offen. Zuerst wurde die A1 in Fahrtrichtung Salzburg geöffnet, um 10.18 Uhr auch jene in Richtung Wien. Polizisten lösten recht rasch die Demonstranten und trugen diese von der Fahrbahn. Die Blockade wurde friedlich aufgelöst. Wie auch in andern Landeshauptstädten zuvor, wurde St. Pölten zwei Tage hintereinander zum erklärten Ziel der Klimaaktivisten. Am ersten Tag wurde dabei eine wichtige Verkehrsader im innerstädtischen Bereich blockiert, tags darauf dann die Autobahn. Mit fatalen Verkehrsfolgen. 

St. Pölten im Visier
Erst am Montag hatten sich Klimaaktivisten der Letzten Generation in St. Pölten festgeklebt - das erste Mal in der niederösterreichischen Landeshauptstadt. Sie blockierten eine der wichtigsten Hauptverkehrsadern, den Europaplatz. Die Folge: Ein morgendliches Verkehrschaos, das rund eineinhalb Kilometer zurückreichte. Es hagelte 15 Anzeigen, eine Frau wurde vorübergehend festgenommen. 

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