Kritik von der UNO

Jetzt wird die Luft für Skandal-Boss immer dünner

Fußball International
29.08.2023 10:07

In der Affäre um den spanischen Fußball-Verbandschef Luis Rubiales wird die Luft für diesen immer dünner. Auch die UNO äußerte sich nun kritisch gegenüber Rubiales. „Wie schwierig ist es, jemanden nicht auf die Lippen zu küssen?“, sagte der Sprecher von Generalsekretär António Guterres, Stephane Dujarric, am Montag in New York. Rubiales war nach dem Vorfall nach dem WM-Finale in Sydney am 20. August vom Weltverband FIFA suspendiert worden. Einen Rücktritt lehnt er bisher ab.

Er sehe „keinen Hinweis darauf“, dass der Kuss von Rubiales auf den Mund der Spielerin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung nach dem von Spanien gewonnenen WM-Finale einvernehmlich gewesen sei, so Dujarric weiter. „Es gibt weiterhin ein kritisches Problem des Sexismus im Sport und wir hoffen, dass die spanischen Behörden und die spanische Regierung dieses Problem auf eine Weise angehen, die die Rechte aller Sportlerinnen respektiert“.

(Bild: AP, twitter, krone.at-grafik)

Spanischer Fußballverband fordert Rücktritt von Rubiales
Ebenfalls am Montag hatte die Präsidenten-Kommission des spanischen Fußballverbandes RFEF den 46-Jährigen zum sofortigen Rücktritt aufgefordert. „Nach den jüngsten Ereignissen und den inakzeptablen Verhaltensweisen, die dem Image des spanischen Fußballs schwer geschadet haben“, müsse Rubiales zurücktreten, teilte der Verband nach einer Sitzung der Präsidenten der Regionalverbände mit.

„Wir werden die entsprechenden Gremien auffordern, eine tiefgreifende und sofortige Umstrukturierung der strategischen Positionen des Verbandes vorzunehmen, um den Weg für eine neue Phase in der Führung des spanischen Fußballs zu ebnen“, hieß es in der Mitteilung weiter.

Der Kuss, den Hermoso als ungewollt beschrieb, hatte im In- und Ausland Kritik und Empörung ausgelöst. Der Weltverband FIFA hat Rubiales bereits für 90 Tage suspendiert und ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Seit Montag berät das spanische Sportgericht TAD zudem über eine von der Regierung beantragte Sperre des Verbandschefs.

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