US-Open-Aufreger

Tränendrama um Deutsche: „Wie eine Betrügerin“

Laura Siegemund diskutiert mit der Schiedsrichterin

(Bild: Copyright 2023 The Associated Press. All rights reserved.)

Tränen-Auftritt von Laura Siegemund: Die deutsche Tennisspielerin konnte nach dem verlorenen US-Open-Erstrundenmatch gegen Lokalmatadorin Coco Gauff ihre Emotionen nicht mehr kontrollieren und redete sich in Rage: Sie sei „wie eine Betrügerin behandelt“ worden und „geschockt“.

Was war passiert? Siegemund war knapp dran, Mitfavoritin Gauff am Montag aus dem Turnier zu kicken, verlor am Ende aber mit 6:3, 2:6, 4:6. War die 35-jährige Qualifikantin zu Beginn der Partie noch vom US-Publikum - darunter Ex-Präsident Barack Obama - beklatscht worden, wendete sich ab dem zweiten Satz das Blatt. 

Coco Gauff beschwert sich über die aus ihrer Sicht zu langsame Spielweise von Laura Siegemund.

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„Keinen Respekt für gutes Tennis“
Viele Fans buhten die Deutsche aus, klatschten euphorisch nach verschlagenen ersten Aufschlägen. „Sie hatten keinen Respekt für mich, sie hatten keinen Respekt für gutes Tennis, das tut sehr weh“, ärgerte sich Siegemund bei der Pressekonferenz. „Dieses unfaire Verhalten gegen eine Nicht-Amerikanerin, das habe ich bislang nur auf diesem Court erlebt“, so Siegemund. „Es ist das erste Mal, dass ich in einer Pressekonferenz weine.“

Die Obamas hatten Spaß.

(Bild: 2023 Getty Images)

Die Deutsche kritisierte das Verhalten von Gauff, die die Stimmung gegen sie anfeuerte. Die US-Amerikanerin beschwerte sich mehrmals über die zu langsame Spielweise ihrer Gegnerin, Siegemund kassierte zwei Verwarnungen wegen Verstößen gegen die Zeitregel. Dass sich die Qualifikantin mehrere Wortduelle mit der Schiedsrichterin lieferte, sorgte auch nicht für ein Abkühlen der Emotionen auf den Rängen.

Laura Siegemund

(Bild: AFP or licensors)

Auf die Frage eines Reporters, ob sie trotz allem im kommenden Jahr erneut bei den US Open aufschlagen wird, antwortete Siegemund, dass sie „nur wiederkommen“ würde, „weil es ein Slam ist, aber bestimmt nicht, um den Leuten eine Show zu bieten“. Dieses Publikum würde „keine Show“ verdienen.