„Nicht vorgesehen“
Putin kommt nicht zu Prigoschins Begräbnis
Der russische Staatschef Wladimir Putin wird bei der Beerdigung des getöteten Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin nicht dabei sein. Für Aufsehen sorgt derzeit zudem, dass der in Ungnade gefallene Kriegsherr ausgerechnet auf dem gleichen Friedhof bestattet werden könnte wie Putins Eltern.
„Die Anwesenheit des Präsidenten ist nicht vorgesehen“, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag gegenüber Journalisten. Er verriet, dass dem Kreml keine konkreten Informationen über Prigoschins Begräbnis vorlägen. „Solche Entscheidungen treffen Verwandte oder Freunde. Ohne sie können wir nichts sagen“, so Peskow.
Laut der russischen Nachrichtenseite Fontanka könnte dem Ex-Söldnerchef heute, Dienstag, die letzte Ehre erwiesen werden. Möglicherweise wird er in der russischen nördlichen Metropole Sankt Petersburg am Serafimowski-Friedhof bestattet. Dort befinden sich die Gräber vieler angesehener russischer Soldaten und Offiziere. Spannenderweise wurden dort auch Putins Eltern beigesetzt.
Hohe Sicherheitsvorkehrungen
In den vergangenen Tagen wurden am Serafimowski-Friedhof Metalldetektoren installiert. Zudem ist ein Polizeigroßaufgebot vor Ort, auf der Begräbnisstätte patrouillieren laut Fontanka Sicherheitskräfte. Reinigungskräfte waschen den Asphalt, an jeder Ecke wurden Bestattungszelte aufgestellt.
Tragischer Flugzeugabsturz
Am 23. August war ein privates Geschäftsflugzeug über der russischen Region Twer abgestürzt. Dabei kamen zehn Menschen ums Leben - sieben Passagiere und drei Besatzungsmitglieder. An Bord befand sich neben Prigoschin auch sein Stellvertreter Dmitri Utkin. Anfangs gab es zahlreiche Spekulationen, ob der Wagner-Chef tatsächlich unter den Toten ist. Am Sonntag gab der Untersuchungsausschuss bekannt, dass alle Verstorbenen im Rahmen einer molekulargenetischen Untersuchung identifiziert worden seien. Sie stimmen demnach mit der Passagierliste überein.
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