Ukrainischer Berater:

Westen soll Angriffe auf die Krim genehmigt haben

Ukraine-Krieg
29.08.2023 13:38

Das ukrainische Militär soll eine Genehmigung haben, russische Objekte auf der Krim anzugreifen. Ein Berater im Präsidentenbüro sprach von einem „absoluten Konsens“ westlicher Staaten. Vor einem Jahr hätten sich die Partner noch gegen Angriffe auf der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel ausgesprochen.

„Heute gibt es einen absoluten Konsens dazu, dass wir alles Russische in den besetzten Gebieten, beispielsweise auf der Krim, vernichten können“, sagte der Berater im Präsidentenbüro, Michail (Mychajlo) Podoljak, in der Nacht auf Dienstag.

Podoljak berief sich dabei auf eine Aussage von Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Sie hatte am Montag gesagt, dass das russische Heer zivile Ziele in der Ukraine wie Krankenhäuser, Getreidesilos und Kirchen „ohne Unterlass“ bombardiere. Das Land würde sich nur „im Rahmen des internationalen Rechts“ verteidigen.

Drohnenangriffe nehmen zu
„Nicht wir haben diesen Krieg begonnen“, sagte Podoljak, der als außenpolitischer Berater des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj tätig ist. Die Drohnen bei Angriffen in Russland seien „unbekannter Herkunft.“ Insgesamt würden die Drohnenangriffe aber zunehmen, da die russische Führung die Kontrolle über den Luftraum und den Machtapparat verliere. Das ukrainische Heer greift derzeit militärische Objekte auf der Krim, Militärflughäfen und die Hauptstadt Moskau mit Drohnen an.

Die russische Seite meldete am Dienstagmorgen wieder, zwei ukrainische unbemannte Luftfahrzeuge zerstört zu haben. Sie sollen über dem Gebiet Tula südlich von Moskau geflogen sein. Zu Podoljaks Aussage bezüglich der Genehmigung westlicher Staaten hieße es, dass sich der Westen direkt am Krieg gegen Russland beteilige. Moskau habe damit die Möglichkeit, „gegen alle und jeden in den NATO-Staaten vorzugehen“, schrieb der ehemalige russische Staatschef, Dmitri Medwedew, auf Telegram. „Die Vorhersagen der Apokalypse rücken immer näher.“

Selenskyj hatte sich wiederholt entschlossen gezeigt, die Krim zurückzuerobern. Erst kürzlich stellte er noch eine Verhandlungslösung in Aussicht (siehe Video oben). Hier gab er jedoch zu bedenken, dass diese auch erzwungen werden könne.

Russland kontrolliert 100.000 Quadratkilometer
Der Krieg dauert bereits mehr als 18 Monate. Einschließlich der Krim kontrollieren die russischen Besatzer mehr als 100.000 Quadratkilometer ukrainischen Staatsgebiets. Das ist mehr als die Fläche Österreichs.

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