Kinder für Technik zu begeistern und sie kompetent zu machen im Umgang mit Zukunftstechnologien, das haben sich die gemeinnützige Privatstiftung Kaiserschild und die Ars Electronica zur Aufgabe gemacht. Das Vehikel dafür ist der zweistöckige „missimo“-Truck mit 100 Quadratmetern Ausstellungsfläche, fein bestückt mit interaktiven Stationen zu den Themen Robotik, Sensorik, Bionik, Coding und Künstliche Intelligenz. Ab September fährt er zu Volksschulen im ganzen Land.
Während des Ars Electronica Festivals ist der interaktiv ausgestaltete Truck - 16,5 Meter lang, 6,5 Meter hoch, 22 Tonnen schwer - noch am Linzer Hauptplatz zu erkunden, wo er am Dienstag in einer Pressekonferenz vorgestellt wurde. An sechs Stationen können Kinder unter Anleitung von Digi-Trainerinnen und -Trainern der Ars Electronica zum Beispiel Bots programmieren und eine Robowall erkunden. Erste Erfahrungen beim Programmieren und mit Künstlicher Intelligenz werden mit Kreativität verbunden.
„Mit missimo wollen wir Schülerinnen und Schüler in einem spielerischen Umfeld für die MINT-Welt von morgen und für Zukunftstechnologien begeistern“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende der Kaiserschild-Stiftung, Marco Alfter, die Beweggründe für das Projekt „missimo: Deine Mission Morgen“. Es richte sich an Schulen im ländlichen Raum, weil dort museale Erlebnisräume und digitale Bildungsprogramme oft schwer zugänglich seien. Im September startet das fahrende Bildungsprojekt für 3. und 4. Volksschulstufen in Oberösterreich, danach wird es in weiteren Bundesländern Station machen. Österreichweit hätten sich bereits Hunderte Volksschulen angemeldet.
Technisch umgesetzt und begleitet wird „missimo“ von den Expertinnen und Experten der Ars Electronica Linz. „Zukunftstechnologien erlebbar und begreifbar zu machen, ist eine der Kernkompetenzen von Ars Electronica, für die wir leben und brennen“, sieht deren künstlerischer Leiter Gerfried Stocker diese Begeisterung im Projekt verwirklicht.
Fünf Jahre auf Achse
Pro Schuljahr können damit 5000 Kinder in rund 250 Schulklassen erreicht werden. Die Teilnahme ist für die Schüler kostenlos. Angelegt ist das Projekt für eine Laufzeit von mindestens fünf Jahren, mit der Option auf Verlängerung. Alle teilnehmenden Kinder bekommen ein Workshop-Kit geschenkt, das sie im Unterricht oder zu Hause nutzen können. Parallel dazu umfasst „missimo“ ein umfangreiches Fortbildungsangebot für Volksschullehrerinnen und -lehrer. In den eigens entwickelten dreistufigen Trainings können alle Lehrenden neue Kompetenzen erwerben, das gesamte Ausbildungsprogramm wird ihnen als offizielle Fortbildung anerkannt.
„Permanent ein Lächeln im Gesicht“
An „missimo: Deine Mission Morgen“ wurde seit 2019 gearbeitet, seit April wurde in Pilot-Volksschulen getestet. „Die Kinder hatten bei den einzelnen Stationen permanent ein Lächeln im Gesicht und alle sind mit Erfolgserlebnissen nach Hause gegangen. Für uns war das ein Höhepunkt im abgelaufenen Schuljahr. Ich kann nur allen Schulen empfehlen, dieses Angebot im Rahmen der digitalen Grundbildung zu nutzen“ berichtet Christine Haselsteiner, Direktorin der Volksschule Klaffer am Hochficht, über ihre Erfahrungen.
Die österreichische Kaiserschild-Stiftung wurde 2007 gegründet, Stifter ist Haribo-Mitinhaber Hans Riegler. Nach dessen Tod 2013 werden in seinem Sinne Bildungs- und Kunstprojekte für junge Menschen verwirklicht.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.