Im Skandal um den Ordinationsausrüster „Equip4Ordi“ und dort versickerte Millionen will die Wiener Ärztekammer einen neuen Schuldigen gefunden haben: den früheren Ärztekammer-Präsidenten Thomas Szekeres, der nun von den Wiener Ärzten angezeigt wurde.
Der Bruderkrieg in der Wiener Ärztekammer eskaliert weiter: Nun zeigen die Wiener Ärzte den früheren Ärztekammer-Präsidenten Thomas Szekeres wegen Amtsmissbrauchs an. Es geht weiterhin um die Skandalfirma „Equip4Ordi“, wo wegen zwielichtiger Geldflüsse in Millionenhöhe auch gegen den derzeitigen Präsidenten Johannes Steinhart ermittelt wird.
Szekeres gab Steinhart das gewünschte Geld
In der jetzigen Anzeige geht es um einen Puzzlestein aus den Anfangstagen des Skandals: Anfang 2020 nützte Steinhart - er war damals noch nicht Präsident, sondern für die niedergelassenen Wiener Ärzte zuständig - 900.000 Euro, die für Werbung und Information reserviert waren, zum Stopfen von Budgetlöchern bei Equip4Ordi.
Dass Szekeres Steinharts Umleitung der Gelder abzeichnete und für die Überweisung sorgte, war laut der Anzeige der Ärztekammer Amtsmissbrauch, weil die Unterschrift des damaligen Finanzreferenten fehlte. Der hieß damals Stefan Ferenci und ist heute Steinharts Vize.
Dass die Wiener Ärztekammer in dem damaligen Geldfluss Amtsmissbrauch - und nicht beispielsweise Veruntreuung - sieht, ist für Steinhart jedenfalls günstig: Das Delikt Amtsmissbrauch kann ihm, da er damals nicht Präsident war, gar nicht vorgeworfen werden. Szekeres hatte sich seinerseits zuletzt für eine Abwahl der jetzigen Wiener Ärztekammer-Chefetage stark gemacht.
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