Der in Ungnade gefallene Prinz Andrew, Bruder von König Charles, wurde am Wochenende bei einem gemeinsamen Gottesdienst mit seiner Familie gesichtet: Ein ungewöhnlicher Anblick, nachdem Queen Elizabeth ihrem eigenen Sohn noch kurz vor ihrem Tod alle royalen, sowie militärischen Titel aberkannte.
Fotografen lichteten Andrew in einer royalen Eskorte auf dem Weg zur Kirche, im schottischen Balmoral ab. Im Wagen waren neben ihm sogar Prinz William und seine Ehefrau Kate, eine Geste, die Beobachter als „Zeichen der Zusammengehörigkeit“ interpretierten.
Rückkehr in die Öffentlichkeit?
„Andrew wird nie wieder dieselbe repräsentative Rolle innerhalb der Familie haben; er ist kein arbeitender Prinz mehr und wird es auch nie sein. Das ist klar“, sagte eine dem König nahestehende Quelle über die Bilder, „Aber er ist Teil der Familie. Er ist der Bruder des Königs. Er wurde keines Verbrechens für schuldig befunden, und ich denke, man kann sagen, dass Charles deutlich macht, dass er seinem Bruder, zumindest privat, nicht den Rücken kehren wird.“
Seit seine eigene Mutter ihm in ihren letzten Monaten noch jegliche Titel und Auszeichnungen absprach, war es ruhig um den gefallenen Prinzen geworden. Auch sein jährlicher Unterhalt als Teil der königlichen Familie von rund 300.000 Dollar soll ihm gestrichen worden sein, ebenso wie der Polizeischutz.
Es waren die Konsequenzen, die er aufgrund seiner langjährigen Freundschaft zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, seine Verwicklung in dessen Machenschaften und einem damit zusammenhängenden, skandalösen Interview zu tragen hatte.
Nie verurteilt, aber verschrien
Das Gespräch, das er mit der „BBC“ führte, sorgte damals für weltweites Aufsehen. Er gab an, seine Freundschaft zum schwerreichen Epstein nicht zu bereuen, wollte mutmaßliche Opfer nie zuvor gesehen haben und tischte den Reportern abstruse Beweise für seine Schilderung auf. Unter anderem wollte er damals klarmachen, dass er aufgrund eines Adrenalin-Überschusses nicht schwitzen könne - somit könne er eine Zeugenaussage, in der er stark schwitzend in einem Nachtclub skizziert wurde, widerlegen.
Durch Fotos konnten seine damaligen Aussagen schnell widerlegt werden und nur wenige Tage nach dem vernichtenden Gespräch kündigte der Prinz seinen Rücktritt von allen royalen Pflichten und Ämtern an.
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