An der Innsbrucker Universität beschäftigt sich eine Forschungsgruppe mit digitalen Spielen sowie auch mit zahlreichen Veranstaltungen zu diesem Thema. Im deutschsprachigen Raum ist die heimische Universität damit Vorreiter.
„Der Mensch ist nur Mensch, wo er spielt“, soll der Dichter Friedrich Schiller einmal so oder so ähnlich gesagt haben. Dass das Spielen nicht nur etwas für Kinder ist, hat die Unterhaltungsindustrie bewiesen: Längst haben Videospiele, also Spiele für Konsolen, den PC oder das Handy, die Film- und Serienbranche hinter sich gelassen, ihr Wachstum ist anscheinend unaufhaltsam.
Die ,Games Studies‘ sind in Innsbruck sehr breit aufgestellt, andere Universitäten können davon nur träumen.
Tobias Unterhuber, Koordinator der Forschungsgruppe
Von Informatik bis zu den Rechtswissenschaften
Das ist weder dem Wirtschaftssektor noch der Forschung in Innsbruck entgangen. So war etwa auf der vergangenen Frühjahrsmesse ein eigener Sektor für E-Sports – also das Spielen von Computerspielen als Sport – vorhanden sowie vorsichtige Überlegungen, sogenannte E-Sports-Wettbewerbe auch in Innsbruck seitens der Messe zu veranstalten. Auf der Uni Innsbruck gibt es die Forschungsgruppe „Game Studies“, bestehend aus ca. 25 Leuten aus sechs verschiedenen Fakultäten, dem MCI und noch rund zehn Instituten: Vom Sport über die Informatik, Medien, Literatur, Germanistik, Rechtswissenschaften bis zur Theologie.
Breites Forschungsinteresse
„Die ,Games Studies‘ sind in Innsbruck sehr breit aufgestellt, andere Universitäten können davon nur träumen“, beschreiben der Koordinator der Forschungsgruppe Tobias Unterhuber und der für die Koordination zuständige Dejan Lukovic. Das Forschungsinteresse ist dementsprechend breit: Von der Medienhistorie über die Erzählung bis zur Ethik. Der Rückhalt der Dekane ist groß: Im Herbst wird das Symposium „Recht im Spiel“ mit einigen Vorträgen über die Bühne gehen, zwei Ringvorlesungen sind geplant, ebenso wie diverse Workshops. Auch ein Format im Kino steht (erneut) in den Startlöchern.
Der Forschungsbereich der ,Game Studies‘ ist ein zukunftsreicher, dessen Etablierung ich als Vizerektor für Forschung sehr unterstütze.
Vizerektor Gregor Weihs
Optimales Umfeld
„Die Universität Innsbruck bietet mit ihren vielen verschiedenen Fachrichtungen ein optimales Umfeld für den Forschungsbereich. Die junge und aktive Forschungsgruppe trägt mit ihren öffentlichen Veranstaltungen auch zu einem der wesentlichen Anliegen des Rektorats der Universität bei und fördert die Wissensvermittlung von Forschungsergebnissen in die Gesellschaft“, sagt Vizerektor Gregor Weihs. In Österreich ist die Forschung zu „Game Studies“ auf der Innsbrucker Uni damit Vorreiter.
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