Minecraft & Websites

Schlaue Mädchen lernen spielend Programmieren

Kärnten
30.08.2023 12:45

Trotz vieler Bemühungen ist der Anteil von jungen Mädchen in technischen Berufen noch immer sehr niedrig. Deswegen veranstaltete die „Junioruni Minecraft“ eine eigene Woche „GIRLS ONLY“ mit Unterstützung der Wirtschaftskammer.

Ein spielerischer Zugang macht Lernen in allen Bereichen leichter - das bietet sich natürlich auch beim Programmieren an. Bei der „GIRLS ONLY“-Woche der „Junioruni Minecraft“ können 20 motivierte Mädchen zwischen sieben und 16 Jahren im Makerspace Carinthia von 28. August bis 1. September über Minecraft ins Coden reinschnuppern. „Der Kurs ist ein voller Erfolg und bietet Mädchen Raum, etwas auszuprobieren“, erklärt Astrid Legner, Vizepräsidentin der Kärntner Wirtschaftskammer. „Wir bieten damit eine sinnvolle Feriengestaltung. Diese qualitative Sommerbetreuung ist für alle offen.“

Junge Coding-Talente
Die Begeisterung der jungen Programmiererinnen war im MAKERSPACE Carinthia groß. „Mir hat das Programmieren sehr gut gefallen“, erzählt die achtjährige Elisabelle, die vor der Woche schon Erfahrungen mit dem Programmieren eines Roboters gemacht hatte. Die 14-jährige Sophie hatte bisher noch keine Erfahrung, aber kann sich jetzt vorstellen, in der Richtung weiterzumachen, weil es ihr gut gefallen hat. Die zwölfjährige Marlene kommt aus einer Programmiererfamilie: „Programmieren macht mir Spaß - ich weiß schon bisschen, worum's da geht. Vielleicht mache ich später was in der Richtung. Meine Eltern haben eine Firma und es wäre cool, die zu übernehmen.“

Die Junioruni wurde von Unternehmer Robert Graf gegründet, der seinem Sohn Programmieren näher bringen wollte. „Mit Technologie muss man schon früh beginnen - am besten schon im Kindergarten“, betont Graf. „Leider sind wir technologiemäßig in Österreich noch ein bisschen in der Steinzeit. Mit dieser Woche wollen wir auch mehr Mädchen für das Thema IT begeistern.“

Ein begeisterter Coach
Der Kurs wird von Felix Wallner geleitet, der gerade das Doktoratsstudium an der TU Graz absolviert. „Ich war immer selbst ein Fan von Minecraft und Spieleentwicklung. Ich habe einfach einen Kurs zusammengestellt, wie ich mir einen als Zehnjähriger gewünscht hätte“, lacht der „Computer Science“-Profi. „Selbst wenn die Mädchen keine Programmiererinnen werden, können sie das Wissen später gut nutzen.“ Wallner war von der aufmerksamen und wissbegierigen Mädchengruppe ganz begeistert.

Unterstützung durch die Wirtschaftskammer
Finanziell unterstützt wird die Woche von der UBIT-Gruppe der Wirtschaftskammer. „Es herrscht bei uns immer noch ein Missstand, wenn der Anteil der Mädchen in den HTLs bei unter zehn Prozent und in den technischen Fachhochschulen bei 17 bis 18 Prozent liegt. Das Ziel muss 50/50 sein“, erklärt der Fachgruppenobmann Martin Zandonella. „Wir müssen hier weiter Vorurteile abbauen und Projekte in der Schulzeit und im Kindergarten fördern. Daher unterstützen wir dieses Projekt gerne - in den frühen Jahren müssen die Weichen gestellt werden.“

Veranstaltungsort für die Mädchenwoche ist die „Werkstätte für jedermann“, der MAKERSPACE Carinthia in Klagenfurt. „Wir bieten hier einen guten Lernort, um Technik niederschwellig kennenzulernen“, ist Geschäftsführer Thomas Moser überzeugt. „Vom Kindergarten bis in die HTLs unterstützen wir junge Talente, die Sachen ausprobieren wollen. Und später können sie dann als Unternehmer und Erfinder hier Projekte realisieren.“

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