Niederösterreicher entdecken ihre Liebe zur Bahn. Viele wollen die Zeit während der Fahrt besser nutzen, als es im Auto möglich ist. Es gibt aber Potenzial für noch mehr Fahrgäste.
Was Umweltaktivisten und Verkehrsfachleute seit Jahren eindringlich fordern, wird jetzt langsam Realität in Niederösterreich: Immer mehr Pendler legen den Weg zur Arbeit auf der Schiene zurück. 52 Prozent der Fahrgäste zwischen Enns und Leitha nutzen heute für Strecken, die sie früher mit dem Auto gefahren sind, den Zug. Damit liegt Niederösterreich weit vor dem bundesweiten Wert – da sind es nämlich nur 45 Prozent. Das zeigt der große Bahntest des Verkehrsclubs.
Zeit ist zu wertvoll für den täglichen Stau
Die meisten der Umsteiger haben offenbar erkannt, dass sie tagtäglich im Stau wertvolle Zeit vertan haben. Denn die Möglichkeit, die Zeit während der Fahrt etwa für Lektüre, Arbeit oder einfach zum Ausruhen nutzen zu können, ist der am meisten genannte Grund für den Wechsel vom Auto zur Bahn. Das Klimaticket ist ebenfalls ein stichhaltige Motiv. Immerhin haben in der Ostregion jetzt bereits 48.000 Bahnfahrer ein Klimaticket für alle VOR-Strecken, weitere 141.000 ein österreichweit gültiges.
Gerade der heurige Sommer hat uns vor Augen geführt, wie wichtig es ist, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.
Michael Schwendinger, Verkehrsclub (VCÖ)
„Zum Erreichen der Klimaziele ist es wichtig, noch mehr Menschen dazu zu bewegen, öfter dem Zug den Vorzug vor dem Auto zu geben“, sagt Michael Schwendinger, Experte vom Verkehrclub (VCÖ). Er ist optimistisch: „Das ist möglich!“ Die Voraussetzungen dafür zeigt die Umfrage zum Bahntest in Niederösterreich auf: Häufigere Zuganschlüsse, kürzere Fahrzeiten und vor allem mehr Öffi-Verbindungen zu den sogenannten Tagesrandzeiten würden weitere Pendler auf die Schiene bringen.
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