„Betrinken vermeiden“

Melonis Partner empört mit Sager zu Vergewaltigung

Ausland
30.08.2023 22:18

In Italien werden derzeit die Äußerungen von Giorgia Melonis Partner zu Vergewaltigungen kritisiert. Gewissen Problemen könne man vorbeugen, indem man sich nicht betrinke, sagte der Journalist am Montagabend im Fernsehen. Daraufhin wurde er der Täter-Opfer-Umkehr beschuldigt.

„Wenn man tanzen geht, hat man jedes Recht, sich zu betrinken - es sollte hier keine Missverständnisse und Probleme geben - aber wenn man es vermeidet, sich zu betrinken und die Sinne zu verlieren, vermeidet man vielleicht auch, in gewisse Probleme zu geraten und einem Wolf zu begegnen“, sagte Andrea Giambruno. Der Partner der italienischen Ministerpräsidentin moderiert die Sendung „Diario del giorno“ (Tagebuch) auf einem Privatsender.

Mit seinen Worten kommentierte er die Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau (19) in Palermo, die für Schlagzeilen gesorgt hatte (siehe Video oben). Damit hätte er aber nicht behauptet, dass es Männern freistehe, betrunkene Frauen zu vergewaltigen, stellte Giambruno später in einem Interview mit der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Mittwoch klar. Einige Politikerinnen und Politiker würden jetzt auf eine falsche Schlagzeile aufspringen. Er habe lediglich jungen Menschen vom Drogen- und Alkoholkonsum abgeraten.

Andrea Giambruno (Bild: AFP/Andreas Solaro)
Andrea Giambruno

Opposition: Burschen zu Respekt erziehen
Kritik an den Aussagen des Journalisten kam unter anderem von der Oppositionspolitikerin Cecilia D‘Elia. „Ich sage Giambruno, dass Burschen zu Respekt erzogen werden sollten, anstatt Mädchen beizubringen, vorsichtig zu sein“, sagte sie. Die Fünf-Sterne-Bewegung forderte die Mediengruppe gar auf, Schritte gegen Giambruno zu setzen. Dessen Fernsehkarriere nahm Aufschwung, seit seine Partnerin Meloni im Oktober Premierministerin einer rechtsgerichteten Regierung wurde.

Der Journalist sorgte bereits in der Vergangenheit mehrfach für Kontroversen. Im Juli sagte er dem deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach etwa, dass er zu Hause im Schwarzwald bleiben solle, nachdem dieser Fragen zur Zukunft des Tourismus in Südeuropa aufgrund der Hitze aufgeworfen hatte.

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