Hitze wird zur Gefahr

Versiegelte Flächen schaden Zukunft unserer Kinder

Oberösterreich
31.08.2023 17:00

Drei lange Hitzewellen forderten unsere Gesundheit in diesem Jahr heraus. Besonders in den Ballungsräumen machten sich fehlende Grünflächen bemerkbar. „Es betrifft uns alle, bei extremen Temperaturen ist die geistige und körperliche Leistung definitiv eingeschränkt“, erklärt Umweltmediziner Hans-Peter Hutter.

Etwa 231 Menschenleben kostete die extreme Hitze in Österreich 2022, dieses Jahr werden bis zu 500 erwartet. Seit über zwei Jahrhunderten werden Temperaturen aufgezeichnet, so heiß wie der diesjährige Sommer war es selten. Er lag erschreckende 2,8 Grad über dem langjährigen Mittelwert, diese Zahlen sind laut Klimaschutzministerin Leonore Gewessler eine Warnung.

Klimastadträtin Eva Schobesberger, Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder, Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Umweltmediziner Hans-Peter Hutter gehen über eine der vielen versiegten Flächen in Linz, die in Zukunft bepflanzt werden sollen. (Bild: Horst Einöder/Flashpictures)
Klimastadträtin Eva Schobesberger, Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder, Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Umweltmediziner Hans-Peter Hutter gehen über eine der vielen versiegten Flächen in Linz, die in Zukunft bepflanzt werden sollen.

Sozial Benachteiligte oft Opfer von Hitze
„Es müssen nicht nur zukünftige Krisen eingedämmt werden, sondern wir müssen auch lernen, mit den jetzt schon spürbaren Folgen umzugehen“, so Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch. Besonders beachtet müssten dabei die sozial Benachteiligten und gesundheitlich Angeschlagene werden: „Es ist nun mal so, dass sich nicht jeder eine Klimaanlage leisten kann, bei manchen fehlt sogar das Geld für den Freibadeintritt.“

Gesundheitssystem durch Extremtemperaturen belastet
In heißen Sommern erhöht sich die Zahl der Krankenhausaufenthalte aufgrund von Hitze- oder Sonnenschäden um 30 Prozent. Mit dem Anstieg extrem heißer Sommer steigt auch die Belastung des Gesundheitssystems deutlich.

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Wenn wir weiterhin zu wenig tun, könnte auch bald die Belastungsgrenzen des Gesundheitssystems erreicht werden.

Hans-Peter Hutter (Bild: Gerhard Bartel)

Hans-Peter Hutter, Umweltmediziner

Zu viel Beton
Nahezu überall gibt es viel zu viele versiegelte Flächen und zu wenig Grün. Aber genau das, also Bäume und Wiesen würden heiße Sommer erträglicher machen. Laut Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder hängt die Lebensqualität der zukünftigen Generation maßgeblich davon ab, dass die Städte wieder grüner werden: „Das Urfahranermarktgelände ist ein Sinnbild für eine von vielen versiegelten Flächen in Oberösterreich.“ 

Hitzeschutzplan wird angepasst
Um sich bestens gegen kommende heiße Perioden zu wappnen, wird der Hitzeschutzplan überarbeitet. Im Sommer 2024 sollen die Änderungen in Kraft treten. Außerdem ist ein Ziel in Zukunft große Betonflächen durch Bäume aufzulockern, um auch dort schattige Plätze zu schaffen. Parkplätze sollen beispielsweise aufgerissen und durch Pflanzen aufgewertet werden. 

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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