Im Vorjahr gab es in Österreich 231 Hitzetote. 2023 rechnet die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) mit 300 bis 500 Opfern. Der Hitzeschutzplan soll angepasst werden.
Die immer häufiger und länger werdenden Hitzewellen würden vor allem vulnerable Gruppen wie Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen belasten, so Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Donnerstag.
Klimawandel hat auch sozialen Aspekt
Flankiert von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, dem oberösterreichischen Umweltlandesrat Stefan Kaineder und der Linzer Umweltstadträtin Eva Schobesberger (alle Grüne) sowie dem Umweltmediziner Hans-Peter Hutter betonte der Minister vor allem den sozialen Aspekt des Klimawandels. Denn Menschen, die beengt wohnen und kein Geld für eine Klimaanlage, eine gute Dämmung oder ein Schwimmbad hätten, seien oft besonders betroffen.
Hitze wirkt sich auf Leistungsfähigkeit und Gemüt aus
Es gelte, jene, die es besonders treffe, zu schützen. Im Prinzip merke aber jeder die Auswirkungen: „Man wird seine optimale Leistung, egal ob auf der geistigen oder der körperlichen Seite, nicht erreichen können, das ist unmöglich“, auch seelische und psychische Momente, etwa durch die fehlende Erholung in der Nacht, würden unterschätzt.
Kühlungsräume zur Erholung
Rauch lässt daher nun den Hitzeschutzplan „abgleichen mit internationalen Erfahrungen“, so der Minister. „Die Änderungen sollen im Sommer 2024 bereits wirksam werden.“ Als Beispiele für mögliche Maßnahmen nannte er die Schaffung von Kühlungsräumen „sowohl indoor als auch outdoor“, wo sich Menschen, deren Wohnungen zu heiß sind, erholen können.
Es gehe auch darum, wie man Hitzewarnungen am besten publik macht, um Bewusstseinsbildung oder die Ausstattung von Spitälern und Pflegeheimen. Viele Medikamente müssten bei Hitze auch anders dosiert werden.
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