Drei Stunden Arbeitsweg an nur einem einzigen Tag pendelt Angelika Biro aus Obersteinabrunn (Bezirk Hollabrunn) diesen Sommer nach Wien. Schuld sind Baustellen und der immer wieder problematische Schienenersatzverkehr.
Aus Klimaschutzgründen auf Öffis umsteigen fällt Angelika Biro nicht immer leicht. Zwar legt die Obersteinabrunnerin täglich erst einige Kilometer mit dem Auto nach Hollabrunn zurück, fährt dann den Rest ihrer Pendlerstrecke aber mustergültig mit Zug, U-Bahn und Straßenbahn bis zu ihrem Arbeitsplatz nach Wien-Ottakring. Besonders im aktuellen Sommer sei dies jedoch der blanke Horror, so Biro im Gespräch mit der „Krone“. Eineinhalb Stunden hin und eineinhalb Stunden wieder zurück - bei acht Stunden Arbeit bleibt der Niederösterreicherin kaum noch Freizeit.
Busausfälle, kaum Schattenplätze
Da an der Nordwestbahn bereits seit Monaten gebastelt wird, steht zwar ein Schienenersatzverkehr zur Verfügung. Doch auch dort komme es regelmäßig zu Ausfällen oder viel zu überfüllten Bussen, meint die Pendlerin. Das Pendeln werde dadurch zur Katastrophe - bei Problemen mit dem Bus oder Staus im Straßenverkehr oder Verzögerungen in Wien komme sie manchmal Stunden zu spät ins Büro. „Ich bin es leider schon gewohnt“, seufzt Biro und verweist auf diverse Baustellen, die ihr das Leben auch in den letzten Sommern schwer machten.
Ab Montag sollte wieder alles funktionieren
Wenn am Stockerauer Bahnhof, wo sie zwischendurch warten müsse, bei bis zu 36 Grad die Sonne vom Himmel brenne, fehlen überdachte Sitzplätze im Wartebereich. Immerhin, die ÖBB trösteten auf „Krone“-Anfrage ein wenig: Mit kommendem Montag sei die Streckensperre zwischen Stockerau und dem tschechischen Znojmo wieder aufgehoben. Der Sommer biete sich eben an, da Schüler nicht fahren würden und generell weniger Fahrgäste pendeln müssen. Ein Tropfen auf den heißen Stein für im Sommer arbeitende Menschen wie Angelika Biro. Sie fürchtet sich schon auf die nächste heiße Jahreszeit…
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