Um den Linienverkehr bei den Bussen weiter ausbauen zu können, wird das Burgenland in drei Regionen unterteilt. Mit an Bord sind dabei auch private Partner.
Künftig gibt es im Busverkehr die Regionen Burgenland Nord, Mitte und Süd. Dort arbeiten dann die Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB) mit den privaten Partnern zusammen. Im Norden ist das die Postbus AG, im Mittelburgenland das Unternehmen Blaguss und im Südburgenland die Dr. Richard Gruppe. „Wenn wir wirklich ein lückenloses System bieten wollen, können wir das als Land Burgenland nicht alleine stemmen“, betonte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).
Flexibles Modell
Begründet wird die Neuordnung mit den Erfahrungen, die vor einigen Jahren mit dem „Roten Bus“ im Pinka- und Stremtal gemacht wurden. Laut Doskozil habe man diesen acht Jahre als „Geisterbus“ führen müssen, weil man aufgrund der Systematik der Vergabe von Verkehrsdienstleistungen dazu gezwungen gewesen sei. Mit dem neuen, flexiblen Modell wird dem entgegengewirkt: „Es ermöglicht uns, auszutesten, ob Linien funktionieren, ob sie von der Bevölkerung angenommen werden, oder ob sie adaptiert oder geändert werden müssen“, schildert der Landeschef.
Geregelt ist die neue Zusammenarbeit mit den privaten Partnern mittels Unternehmensbeteiligungen. Zugleich startet ab Montag das Anrufsammeltaxi „BAST“ im Süden. „Ein wichtiger Punkt ist die Angebotsausweitung, damit jeder Burgenländer auch ein annehmbares Angebot im öffentlichen Verkehrsbereich bekommt“, so Verkehrslandesrat Heinrich Dorner. Das System soll später auf das ganze Land ausgedehnt werden. In welcher Form wird 2024 entschieden. Laut Doskozil könne man ab diesem Zeitpunkt auch über ein eigenes Burgenland-Ticket diskutieren.
Zufrieden zeigten sich auch die Partner des Landes: „Das nunmehr entwickelte Kooperationsmodell zwischen öffentlicher Hand und privaten Betreibern ist im öffentlichen Verkehr in vielerlei Hinsicht neu und jedenfalls einzigartig“, erklärte Werner Gumprecht, Geschäftsführer der Dr. Richard Gruppe.
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