Die Abneigung seines Vorgängers Ioan Holender gegen den Ball teilt Meyer keineswegs. Im Gegenteil: Seinen ersten Besuch im vergangenen Jahr habe er sehr genossen. "Ich war sehr begeistert. Mir wurde gesagt, du wirst sehen, wie schrecklich es ist, aber es war nur schön und angenehm", so der Hausherr. Sichtlich erfreut darüber zeigte sich auch Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh. "Das Arbeiten macht so viel mehr Spaß", sagte sie.
Meyer setzt bei der Eröffnung auf die "zwei großen Stärken" seines Hauses, nämlich das Ballett und das Orchester. Die Solisten werden gemeinsam mit Paaren des Balletts und Schülern ein "Strauß-Bouquet" tanzen, das von Pierre Lacotte choreographiert wird. Höhepunkt wird aber wohl der Auftritt der rumänischen Sopranistin Angela Gheorghiu werden. Die Sängerin wird "Habanera" aus der Oper Carmen von Georges Bizet und "I Could Have Danced All Night" aus dem Musical "My Fair Lady" darbringen. Dirigiert wird das Orchester von Georges Pretre.
Ballspende von Triumph
Die Besucher können natürlich auch heuer wieder eine Erinnerung vom Ball mit nach Hause nehmen. Die Herren erhalten ein aufwendig gestaltetes Buch über das Ballett der Staatsoper, die Damen einen edlen Clutch von Triumph, in dem ein Gutschein über 30 Euro der Dessous-Marke versteckt ist. Das Unternehmen bringt aber nicht nur verführerische Wäsche, sondern auch den dazu passenden Körper zum Ball. In der Triumph-Loge fungiert das ehemalige Supermodel Helena Christensen als Gastgeberin (mehr dazu in der Infobox). Am roten Teppich werden alle Gäste mit Mirabell-Mozartkugeln versorgt.
Der Blumenschmuck setzt sich 2012 vor allem aus Tulpen, Rosen und Alstroemerien zusammen. "Es wird farbig, um nicht zu sagen, bunt, leicht und locker", sagte Treichl-Stürgkh. Ebenso "entzückend" werden der Organisatorin zufolge die Krönchen der Debütantinnen sein. Prinz Dimitri von Jugoslawien gestaltete die glitzernden Stücke für Swarovski. In seinem Design wirbeln funkelnde Spiralen in Form von Eiskristallen.
"Jugendzentrum" im sechsten Stock
Eine Neuerung gibt es auch im sechsten Stock der Oper: Ein Raum wird zum "Jugendzentrum" des Balles umgestaltet. Dort können die jungen Besucher nicht nur die Eröffnung auf riesigen Bildschirmen verfolgen, sondern auch mit DJs den Walzerklängen entfliehen. Ebenfalls zum ersten Mal gibt es einen riesigen Würstelstand im Erdgeschoß, wo man zu den Frankfurter auch Bier bekommt. "Ich trinke allerdings Weißwein", meinte Meyer.
Trotz all dieser Highlights sind es für die Organisatorin vor allem zwei Momente, die den Ball unvergleichlich machen: Wenn die Debütanten einziehen und "wenn ich um sechs Uhr in der Früh bloßfüßig im Taxi sitze, nach Hause fahre und weiß, es ist alles gut gegangen".
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