Gegen Schlepperei

Italien will Tunesien Patrouillenboote liefern

Ausland
01.09.2023 08:01

Die italienische Regierung will die Zusammenarbeit mit Tunesien im Kampf gegen die illegale Einwanderung ausbauen. 113.483 Menschen sind seit Anfang 2023 (inklusive August) über den Seeweg nach Italien gelangt, im Vergleichszeitraum 2022 waren es 55.785 gewesen. 

Das Kabinett in Rom will nun der tunesischen Polizei auch Patrouillenboote liefern, um den Kampf gegen die Schlepperei im Mittelmeer zu verschärfen. Italiens Innenminister Matteo Piantedosi führte am Donnerstag ein Telefongespräch mit seinem tunesischen Amtskollegen Kamel Fekih. Dabei ging es um die Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Menschenschmuggels.

Die Guardia di Finanza patroulliert auf Lampedusa (Bild: AFP)
Die Guardia di Finanza patroulliert auf Lampedusa

„Müssen noch mehr unternehmen"
„Es ist wichtig, mit Tunesien zusammenzuarbeiten. Wir müssen uns für die Stabilität Tunesiens einsetzen und mehr Geld investieren, um das Abkommen mit Tunesien zum Stopp der irregulären Migration umzusetzen. Die tunesische Polizei arbeitet im Moment gut, aber wir müssen noch mehr unternehmen“, erklärte Außenminister Antonio Tajani.

Meloni will Migrantenzentren
Angesichts der stark gestiegenen Zahl an Geflüchteten arbeitet die italienische Regierung an einem sogenannten Sicherheitsdekret mit Maßnahmen für eine raschere Rückführung jener Menschen, die durch gewalttätiges oder gefährliches Verhalten aufgefallen sind. Die Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni will auch in jeder der 20 italienischen Regionen Zentren einrichten, in denen Migranten bis zu ihrer Rückführung festgehalten werden sollen.

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