Selbst gekostet
Japans Premier: Fisch aus Fukushima ist „köstlich“
Die Betreiber der Atomruine in Fukushima dürfen seit Kurzem gefiltertes und verdünntes Kühlwasser aus dem zerstörten Kraftwerk ins Meer leiten. Um die gesundheitlichen Bedenken darüber zu zerstreuen, hat Japans Premier höchstselbst nun Fisch aus der betroffenen Region verkostet.
Gemeinsam mit drei Ministern verspeiste Fumio Kishida Fisch aus Fukushima - das Urteil: „schmeckt sehr gut“. Im Rahmen der Aktion begab sich Kishida auch auf dem Toyosu-Fischmarkt in Tokio - umringt von Kameras verspeist er auch dort Meeresprodukte aus der Unglücksregion.
Kishida rief dabei die Bevölkerung dazu auf, den „sicheren und schmackhaften“ japanischen Fisch zu essen, um die Region zu unterstützen.
Japanische Fischer in Sorge
Japanische Fischer hatten sich dabei zuletzt kritisch zur Einleitung des aufbereiteten Kühlwassers geäußert. Sie fürchten um den Ruf ihrer Produkte im In- und Ausland. Mit einem Hilfspaket will die Regierung Berichten zufolge ihre Fischer unterstützen. Ihnen soll auch dabei geholfen werden, neue Exportmärkte zu erschließen.
500 olympische Schwimmbecken landen im Meer
Nicht weniger als 1,3 Millionen Kubikmeter des zur Kühlung der Reaktoren genutzten Wassers sollen in den kommenden Jahrzehnten aus dem Atomkraftwerk ins Meer geleitet werden - das entspricht der Menge von mehr als 500 olympischen Schwimmbecken. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hält dies für unbedenklich.
Das AKW war 2011 von einem riesigen Tsunami infolge eines schweren Erdbebens getroffen worden, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.