Weltweite Ziele?

Putin stellt neue Atomrakete „Satan 2“ in Dienst

Ausland
01.09.2023 15:18

Schon seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine droht Russland immer wieder mit einem möglichen Einsatz einer Atombombe. Nun gibt es ein weiteres Puzzleteil für die aufgebaute Drohkulisse: Nach offiziellen Angaben wurde nun die neue leistungsstarke Interkontinentalrakete RS-28 Sarmat in den Dienst gestellt. Sie soll weltweit Ziele erreichen können.

Der Leiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow, bestätigte den Schritt am Freitag im russischen Fernsehen, wie russische Agenturen meldeten. Zuvor hatte Präsident Wladimir Putin im Juni davon gesprochen, dass die Atomrakete bald in Dienst gehen werde.

Die in unterirdischen Raketenschächten stationierte Waffe mit der NATO-Bezeichnung SS-X-30 Satan 2 kann nach russischen Angaben bis zu 15 einzeln steuerbare Atomsprengköpfe tragen. US-Militärs gehen eher von bis zu zehn Sprengköpfen aus.

18.000 Kilometer Reichweite
Mit 208 Tonnen Gesamtgewicht ist die Rakete außerordentlich schwer und hat eine Reichweite von 18.000 Kilometern. Die neue Rakete soll die aus den 1980er-Jahren stammenden Interkontinentalraketen des Typs RS-20 (NATO: SS-18 Satan) ersetzen.

Im April 2022 hatten die russischen Streitkräfte die RS-28 getestet. Dabei startete die Rakete in Plessezk im europäischen Norden von Russland, die Sprengattrappen erreichten ihre Ziele in Kura auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka. Die Serienproduktion findet in Krasnojarsk in Sibirien statt.

Einsatz in Ukraine unwahrscheinlich
Die neue Rakete gilt als unverhohlene Drohung gegen den Westen. Es handle sich dabei schlicht um die tödlichste Waffenentwicklung seit Ende des Kalten Krieges. In der Ukraine werden sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht zum Einsatz kommen, sind sie dafür doch klar überdimensioniert. Es gebe „kein Raketensystem der Welt“, das eine Rakete mit einer so hohen Geschwindigkeit abfangen könne, heißt es aus Russland.

Der dreistufige Raketenträger sei so leistungsstark, dass er Satelliten in die Erdumlaufbahn bringen könne.

Porträt von krone.at
krone.at
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