Johannes Berauer, ein ehemaliger Student der Jazzlegende Bob Brookmeyer, ist einer der produktivsten und vielfältigsten jungen Komponisten in Österreich. Er erhielt 2022 den Landeskulturpreis für Musik. Derzeit arrangiert er Hits von Ina Regen fürs Tonkünstler Orchester. Eine neue Erfahrung, wie er im „Krone“-Talk sagt.
„Ich habe Ina Regen das erste Mal vor einem Jahr getroffen“, sagt Johannes Berauer. Und damit startete eine ungewöhnliche Zusammenarbeit: Der oberösterreichische Komponist und Landeskulturpreisträger arrangierte Songs von Regen für ein symphonisches Konzert am Domplatz in St. Pölten, NÖ. (8. September), das u.a. vom Tonkünstler Orchester ausgerichtet wird. „Hits wie ’Walzer’ oder ’Wia Kind’ klingen mit Orchester voll, saftig“, schwärmt Berauer, „der Sound ist anders als mit einer Band - aber sicher genauso stark.“
Im „Krone“-Talk lässt der gebürtige Altenberger, der in Wien lebt, in seine Komponierstube blicken. Hier entstehen klassische Musikstücke, die oft stilistische Grenzen überschreiten und die sogar das Bruckner Orchester Linz in sein Repertoire aufgenommen hat.
„Krone“: Wie sind Sie zur Musik gekommen?
Johannes Berauer: Über die Eltern. Meine Mutter hat Klavier gespielt, mein Vater den Plattenspieler. Diese frühen Hörerlebnisse haben meinen Geschmack und auch meine kompositorische Sprache sehr geprägt.
Verraten Sie uns, wie Ihre Kompositionen entstehen?
Das ist sehr unterschiedlich. Meist beginnt es sehr konservativ mit Bleistift und Papier. Manchmal aber auch als Improvisation am Klavier. Komponieren ist ein bisschen wie die Arbeit eines Bildhauers. Man beginnt mit einem groben Block und arbeitet sich Schicht für Schicht immer feiner in die Skulptur.
Wann ist etwas fertig?
Meistens bestimmt der Abgabetermin, wenn etwas fertig ist. (lacht)
Auf Ihrer Homepage kann man Hörbeispiele gustieren. Was empfehlen Sie uns als Einstieg in Ihr Werk?
Die „Vienna Chamber Diaries“ – meine Synthese aus Jazz und klassischer Kammermusik.
J. Sonnberger, E. Rathenböck
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