Enteignungsverfahren

Bauern müssen für Umfahrung Felder aufgeben

Niederösterreich
02.09.2023 06:01

Trotz Widerstands gegen die Ostumfahrung Wiener Neustadt hat das Land Niederösterreich für den Bau die Verfahren zur Enteignung von Landwirten eingeleitet.

Seit Jahrzehnten ist Johann Gribitz (46) Biobauer in Lichtenwörth. Doch dort, wo heute Sonnenblumen und Getreide wachsen, soll künftig das Asphaltband der Ostumfahrung Wiener Neustadts in die Landschaft gelegt werden. Dafür will der Landwirt seine Felder nicht hergeben. Christian Fenz die seinen auch nicht. „Schon die Großeltern haben mich beschworen: Gib diesen Grund nie her!“

Und doch sollen die beiden jetzt für das Straßenbauprojekt enteignet werden. Das Land hat die Verfahren dazu eingeleitet, obwohl sich – wie mehrfach berichtet– in der Region Widerstand gegen die Ostumfahrung regt. Die Argumente der Gegner: Fruchtbares Ackerland geht verloren – für eine Straße, die gar keine Verkehrsentlastung bringt.

Umfahrung oder 13 Ampeln
Letzteres bestreitet Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger auch nicht: „Allerdings nur, wenn man die Umfahrung für sich allein betrachtet.“ Durch geeignete Maßnahmen in der Stadt werde künftig der Durchzugsverkehr von rund 12.000 Fahrzeugen täglich von der Nestroystraße und 30.000 Kfz von der Grazer Straße sehr wohl auf die Ostumfahrung und so aus dem Wohngebiet geleitet. Und noch ein Argument spricht laut Schneeberger für die neue Straße: „Es geht um die Erreichbarkeit des künftigen Spitals von Süden her. Ohne Umfahrung müsste man 13 Ampeln passieren, mit Umfahrung keine einzige.“

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