Sämtliche Parteien haben eine Koalition mit Herbert Kickl ausgeschlossen. Ob der blaue Parteichef sich zurückziehen würde, um den Weg für eine Regierungsbeteiligung freizumachen? „Die FPÖ gibt es nur mit Herbert Kickl“, stellt er im krone.tv-Sommergespräch mit Katia Wagner klar.
Die FPÖ sei nämlich kein Auto, das man „sich zusammenkonfigurieren kann, wie man will“. „Das wird es nicht spielen!“, sagt Kickl. Er sei sich sicher, dass die ÖVP bei einem blauen Wahlerfolg im nächsten Jahr ihr „Nein“ zu Kickl noch revidieren werde. „Diese Herrschaften sind sehr, sehr situationselastisch“, lautet sein Befund.
Kickl als Kanzler: Keine Regenbogenfahnen, kein Gendern
Sollte er mitregieren dürfen, würde er unter anderem die Regenbogenfahnen auf Gebäuden der Republik entfernen lassen. „Die kann sich der Van der Bellen zu Hause aufs Nachtkastl stellen, wenn ihm das wichtig ist“, rät er. Auch der niederösterreichische „Gender-Erlass“, wonach in Schreiben der Landesbediensteten kein Gender-Stern oder Binnen-I mehr verwendet werden darf, findet beim blauen Bundeschef Anklang. Ob er ein Gender-Verbot als Kanzler auch im Bund durchsetzen würde? „Das ist etwas, das Nachahmung finden kann“, findet er.
Keine Polizeipferde, aber Zaun an Außengrenze
Eine berittene Polizei sei aber kein Projekt, das er als Kanzler noch einmal reaktivieren würde, wenngleich Polizeipferde sich in anderen Ländern bewährt hätten. In Regierungsverantwortung würde er sich nach wie vor für eine nächtliche Ausgangssperre für Asylwerber stark machen. „Es geht darum, Österreich als Zieldestination für Völkerwanderer unattraktiv zu machen“, erklärt er seine Priorisierung. Außerdem könne er sich „bauliche Maßnahmen“ wie eine Mauer oder einen Zaun an den Außengrenzen vorstellen.
Van der Bellen als Austro-Trump
Sollte Kickl Kanzler werden, würde er sich jedenfalls nicht verändern. „Ich bin so, wie ich bin“, stellt er klar. Davor, dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen sein Versprechen, Kickl nicht anzugeloben, wahr machen sollte, hat er keine Angst. Wenn er ihn verhindern würde, würde er sich zum „Austro-Trump“ machen, „der keine Wahlergebnisse zur Kenntnis nimmt“, poltert Kickl im Gespräch mit Katia Wagner.
Gute oder schlechte Erinnerungen an‘s Flaschendrehen?
Wenn sich der blaue Wunsch nach einer Kanzlerschaft erfüllen sollte, würde Kickl sich das Feldbett, das er noch aus seiner Zeit als Innenminister besitzt, in die Räume am Ballhausplatz stellen. Auch zum Sommer-Schmunzler - den Jugend-Kuss mit Eva Glawischnig beim Flaschendrehen - nimmt Kickl im krone.tv-Gespräch erstmals Stellung: er habe nur positive Erinnerungen an seine Jugendzeit. Und auch an Eva Glawischnig.
Das ganze krone.tv-Sommergespräch mit Herbert Kickl sehen Sie oben und um 21.35 Uhr auf krone.tv! „Katia Wagner - der Talk“ sehen Sie ab nächsten Mittwoch wöchentlich um 20.15 auf krone.tv!
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