Mindestens drei verschiedene Bären waren im ersten heurigen Halbjahr in Tirol unterwegs. Diesen Rückschluss lassen die nun vorliegenden Ergebnisse der genetischen Untersuchung zur Bestimmung von Bärenindividuen zu, berichtete das Land am Samstag. Unter den „Tirol-Besuchern“ war auch jenes Tier, das im Mai in Salzburg von einem Zug erfasst und getötet worden war.
Es sorgte österreichweit und über die Grenzen hinaus für Aufsehen, als Ende Mai auf der Bahnstrecke zwischen Schwarzach und Lend in Salzburg ein toter Bär aufgefunden wurde. Um die Todesursache des Bären rankten sich zunächst mehrere Gerüchte. Letztlich stellte sich bei einer Obduktion aber heraus, dass das Tier massiven inneren Verletzungen erlegen ist. Durch die Kollision mit einem Zug.
In Brandenberg und Scharnitz nachgewiesen
Im Zuge genetischer Untersuchungen wurde nun festgestellt, dass es sich bei dem männlichen Bären um jenes Tier handelt, das sich im Frühjahr mehrfach auch im Tiroler Unterland in Brandenberg (Bezirk Kufstein) und im Vorjahr in Scharnitz (Bezirk Innsbruck-Land) aufgehalten hatte. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist das unter den Zug gekommene Tier auch jener Bär, der Ende April in der Wildschönau nachgewiesen wurde“, heißt es vom Land.
Seitdem lagen der Behörde keine weiteren bestätigten Meldungen über die Präsenz eines Bären im Tiroler Unterland vor.
Einige Bärennachweise im Bezirk Reutte
Mehrere Bärennachweise mittels Spuren, Losung, Wildkameras und anhand von Rissen hat es heuer auch im Außerfern gegeben. Die genetischen Untersuchungen des Naturhistorischen Museums würden den Rückschluss zulassen, dass jener männliche Bär, der im Mai im Schwarzwassertal aktiv war, derselbe ist, der sich bereits 2022 und 2021 im Tiroler Oberland aufgehalten hatte.
Kein Ergebnis zur Bestimmung des Individuums brachten die genetischen Untersuchungen von Proben aus Elbigenalp und Pfafflar (Bezirk Reutte). Fachleute gingen jedoch laut dem Land Tirol davon aus, dass es sich bei dem heuer im Außerfern sowie am Arlberg gesichteten und fotografierten Tier um ein und denselben Bären handelte.
Die Mitte Juni fotografierten Bärenspuren im Bereich des Stubaier Gletscher dürften hingegen einem anderen Individuum zuzuordnen sein. Auch hier ging man davon aus, dass es sich um einen männlichen Jungbären handelte.
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