„Krone“-Gastkommentar

Österreich sollte ein Volkssparbuch einführen

Wirtschaft
03.09.2023 11:00

Österreich bleibt ein Land der Sparefrohs. Das Geldvermögen aller 9,1 Millionen Bürger beträgt laut Nationalbank stolze 799 Milliarden Euro. Davon liegen 38 Prozent - oder 304 Milliarden - auf Sparbüchern. Und so verwundert es nicht, dass die Tieflage der Sparzinsen hierzulande hochemotional diskutiert wird.

Puncto faire Sparzinsen geht Frankreich mit gutem Beispiel voran. Die Grande Nation hat ein Volkssparbuch aufgelegt, das zwischen 3 und 6 Prozent Zinsen bringt; mit begrenzten Höchsteinlagen und abhängig von Familiengröße oder Einkommen. Ein so kluges wie faires Modell. Auch Österreich sollte ein Volkssparbuch einführen, das jedem Bürger, aber auch dem Staat Vorteile bringt.

Was wäre, wenn jeder ab 16 Anspruch auf eine solche Sparform hätte, auf die er bis zu 50.000 Euro einlegen kann? Was wäre, wenn diese Einlage gesichert, garantiert und spesenfrei erfolgte? Wenn sich der Zinssatz am Leitzins der EZB (4,25 Prozent) orientierte? Dann würde es einem Teil der Österreicher schon besser gehen, weil 50.000 Euro immerhin 2125 Euro an Zinsen abwerfen. Pro Jahr.

De facto ließe sich ein Volkssparbuch leicht administrieren: Der Finanzminister müsste bloß an den Bundesschatz-Scheinen Anleihe nehmen, die 2020 aufgrund der Negativzinsen eingestellt wurden. Mehr Wettbewerb am Sparsektor würde ein Mehr an Sparzinsen bedeuten. Und der Staat könnte sich mit dem Geld seiner Bürger zusätzlich finanzieren. Damit die Wertschöpfung im Land bleibt.

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