Unbekannte haben in Engelhartszell (Oberösterreich) mit Schrotflinten zwei geschützte Vögel abgeknallt und in einem Gebüsch am Donauufer entsorgt. Die Vogelschutzorganisation BirdLife erstattete Strafanzeige, das Landeskriminalamt ermittelt.
Die pathologischen Untersuchungen haben es jetzt bestätigt: Zwei am 6, August in einem Gebüsch am Donauufer in Jochenstein (Engelhartszell) tot aufgefundene Schwarzstörche wurden erschossen. „In den Körpern war Schrot-Munition“, weiß Johannes Hohenegger von BirdLife, der nun Strafanzeige wegen vorsätzlicher Schädigung des Tier- und Pflanzenbestandes erstattete. Die Ermittlungen werden vom Landeskriminalamt Oberösterreich geführt.
Fundort war nicht Tatort
Bei den getöteten Schwarzstörchen handelte es sich um zwei erwachsene männliche Tiere. „Der Fundort dürfte nicht der Tatort gewesen sein“, betont Hohenegger. Die Kadaver seien nur unweit eines Weges sehr nah nebeneinander gelegen - eine untypische Auffindungssituation. „Wir hoffen daher, dass vielleicht Passanten einen Verdächtigen gesehen haben.“ Den Tätern drohen bis zu zwei Jahre Haft.
Nur wenige Brutpaare
In Oberösterreich gibt es aktuell nur 45 Schwarzstorch-Brutpaare, die Tiere sind das ganze Jahr streng geschützt: Hohenegger: „Jeder Verlust ist daher dramatisch.“
Jochenstein liegt übrigens nicht weit von der Ortschaft Watzing (St. Roman) entfernt, wo Ende Dezember ein Fischzüchter einen geschützten Graureiher erschossen hatte.
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