NS-Sympathisant?
Trotz Vorwürfen: Söder hält an Aiwanger fest
Bayerns Landeschef Markus Söder (CSU) windet sich merklich, als er seine Entscheidung, an seinem Stellvertreter festzuhalten, präsentiert. Eine Entlassung wäre aus seiner Sicht nicht verhältnismäßig, sagte Söder. Die Koalition mit den Freien Wählern werde fortgesetzt.
Unweit davon polterte der mutmaßliche Verfasser eines antisemitischen Hetzblatts, Hubert Aiwanger, in einem Bierzelt gegen die Schmutzkampagne gegen seine Person. Seit die Vorwürfe öffentlich wurden, wird immer mehr Kritik an Aiwanger laut. Hitlergüße und widerliche Witze bei KZ-Besuchen seien bei ihm an der Tagesordnung gewesen, berichten Mitschüler.
Klarstellung von Aiwanger verlangt
Söder verlangte von Aiwanger Klarstellung und übermittelte ihm 25 Fragen zur Beantwortung. Die Antworten landeten gestern im Netz. Und man ist doch verwundert, wie wenig sich Hubert Aiwanger an seine Schulzeit erinnern kann. So konnte er sich nicht daran erinnern, was nach dem Auffinden der Flugblätter in seiner Schultasche passiert, noch dass er zum Ausgleich ein Referat gehalten habe.
Aiwanger verdächtigt Bruder
Erneut behaupten Aiwanger, sein Bruder hätte die Flugblätter angefertigt und er sei „erschrocken“ über den Inhalt - an den er sich zuvor nicht erinnern konnte - gewesen. Kritiker fragen: Wofür hat sich Aiwanger entschuldigt, wenn er nach eigenen Angaben nichts getan hat und sich an nichts erinnern kann?
Viele in der CSU sind sich sicher: Hätte sich die ganze Affäre nicht so kurz vor der Wahl abgespielt - die ist am 8. Oktober - , sondern vor einem oder zwei Jahren, hätte Söder Aiwanger entlassen.
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