Nach Vergewaltigungen

Italien will Porno-Zugang nur noch mit Sperr-Apps

Ausland
03.09.2023 17:50

Nach einer Reihe von Gruppenvergewaltigungen, die die Öffentlichkeit geschockt haben, arbeitet die italienische Regierung an einer Neuregelung, mit der der Zugang zu Porno-Plattformen ausschließlich Erwachsenen erlaubt werden darf. So sollen die Plattformen nur Nutzern mit verifiziertem Alter den Zugang erlauben. Auf diese Weise solle sichergestellt werden, dass die Personen, die Zugang zu den pornografischen Videos haben, volljährig sind. 

„Wir müssen die Websites für die Alterszertifizierung verantwortlich machen. Sie werden Dienste von Apps in Anspruch nehmen müssen, die die Anwendung des Gesetzes überwachen müssen“, sagte Familienministerin Eugenia Roccella gegenüber italienischen Medien.

Apps sollen Alter feststellen
„Die Plattformen für pornografisches Material müssen sich gegen eine Gebühr an Apps wenden, die ausschließlich auf die Feststellung des Alters der Nutzer spezialisiert sind. Mit Hilfe von Dokumenten, künstlicher Intelligenz oder Fragebögen sind diese Apps in der Lage festzustellen, ob jemand, der auf ein Pornovideo zugreifen möchte, erwachsen oder minderjährig ist“, sagte Guido Scorza, Mitglied der Behörde für den Schutz personenbezogener Daten in Italien.

„Experten schätzen das Durchschnittsalter, in dem Kinder zum ersten Mal mit zunehmend gewalttätiger und extremer Pornografie in Berührung kommen, heute auf sieben Jahre. Hier geht es nicht um Zensur, sondern um den Schutz von Minderjährigen“, sagte die Ministerin.

„Familien nicht alleine lassen“
Der Zugang zu Porno-Plattformen könne nicht durch eine Selbstzertifizierung des Alters verhindert werden. „Es müssen objektive Instrumente eingesetzt werden. Die Familien fühlen sich oft ohnmächtig, weil Pornografie über neue Technologien verbreitet werden, mit denen Kinder viel besser umgehen können als Erwachsene. Es gibt tatsächlich Instrumente wie die elterliche Kontrolle, die nur sehr wenig genutzt werden, und sie müssen besser bekannt gemacht und verbreitet werden. Familien dürfen nicht allein gelassen werden“, so die Ministerin.

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