Kaum hat der Unterricht wieder begonnen, gehen die Schüler und Schülerinnen wieder auf die Straße um für bessere Klimaschutzmaßnahmen zu demonstrieren. Wer also am 15. September den Weg in die Innenstädte von Graz oder Wien vorhatte, sollte sich das besser zweimal überlegen ... Unterstützung bekommen die Klima-Demonstranten übrigens auch von Lehrerseite.
Stein des Anstoßes war eine Aussendung des ÖVP-Generalsekretärs Christian Stocker. Dieser bezeichnete nämlich die Aktivisten, wortwörtlich auch „Krone“-Kolumnistin Lea Schilling, als „Klimaextremisten“, welche „die Gesellschaft in Geiselhaft nehmen“ würden.
Lehrer erklären „vollste Solidarität mit Aktivisten“
Zuvor hatte die Fridays-for-Future-Bewegung für den 15. September wieder Klimastreiks angekündigt. Solidarität dafür bekommen sie auch von Lehrerseite. Die „Teachers for Future“ schrieben dazu auf Twitter: „Wenn eine Regierungspartei auf eine einfache Demonstration mit hochgehaltenen Schildern von Lena Schilling und Co mit solch einer Aussendung reagiert, müssen wir auch reagieren - Vollste Solidarität mit allen friedlich Demonstrierenden, mit allen Klimaaktivist:innen!“
Zudem haben sogar die Bildungsdirektionen in Vorarlberg und Wien Klimastreiks zu schulbezogenen Veranstaltungen erklärt, twitterten die Lehrer weiter: „Wir sagen: Klimaproteste sind zutiefst demokratisch!“
Auch Klimakleber starten ins neue Semester
Neben den Schulstreiks hatten auch die Klimakleber der „Letzten Generation“ pünktlich zum Schulstart wieder Aktionen angekündigt. Bereits Montagfrüh soll es losgehen am Wiener Schwarzenbergplatz sowie am Kaiser-Josef-Platz in Graz. Bei den Autofahrern dürften sie sich damit wieder einmal nicht gerade beliebt machen. Besonders am ersten Schultag liegen die Nerven bei vielen sowieso schon blank.
Auch an anderen Orten sollen Aktionen stattfinden, diese seien aber noch geheim, hieß es: Wir starten unsere bundesweite Protestwelle am kommenden Montag, weil die Bundesregierung die Sommerferien offensichtlich nicht produktiv genutzt hat“, twitterte die Gruppe.
Karner für härtere Strafen
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hatte zuletzt im APA-Interview erklärt, „radikale Klimaaktivisten“ würden zu jenen Gruppen gehören, die verstärkt im Visier der Behörden stehen. Karner zählt auf, dass es heuer im Zusammenhang mit den Klebe-Aktionen schon zu 500 Festnahmen und 2300 Anzeigen gekommen sei. Die Polizei sei hier strategisch gut aufgestellt. Aber offenbar sei das derzeitige Strafausmaß nicht abschreckend genug. Daher mache eine Verschärfung in einzelnen Bereichen aus polizeilicher Sicht Sinn.
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