Die ukrainische Marine hat nach Militärangaben ein russisches Kriegsboot an der Schwarzmeer-Küste zerstört. Sechs Besatzer seien getötet und zwei verletzt worden, teilte die ukrainische Marine am Sonntag mit. Im Gegenzug meldet Russland, dass man die Landung ukrainischer Boote auf der Krim vereitelt habe.
Auf einem vom ukrainischen Militär veröffentlichten Video (siehe oben) war aus Drohnenperspektive aus der Luft zu sehen, wie Menschen das Patrouillenboot entladen und Dinge ans Ufer bringen. Wenig später folgt eine Explosion. Es gab keine Informationen, von wann die Aufnahme stammte.
Die feindliche Besatzung des russischen Bootes sei im Nordwesten des Schwarzen Meeres im Gebiet Cherson an Land gegangen, meldete das ukrainische Verteidigungsministerium. Unabhängig überprüfbar waren die Angaben des Militärs nicht.
Moskau vereitelt Landung auf Krim
Im Gegenzug meldete die russische Seite, dass Marineflieger im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres vier US-Schlauchboote mit ukrainischen Landungstruppen zerstört hätten. Die Schlauchboote der US-Marine vom Typ Willard seien auf dem Weg zum Kap Tarkhankut auf der Halbinsel Krim gewesen, teilt das Ministerium über Telegram mit.
Die Ukraine äußerte sich zunächst nicht. Es ist erklärtes Ziel der Regierung in Kiew, die 2014 von Russland annektierte Krim zurückzuholen.
Südafrika: Keine Waffen an Russland geliefert
Südafrika fand unterdessen nach eigenen Angaben keine Beweise dafür, dass ein russisches Schiff Ende 2022 Waffen in Südafrika geladen und nach Russland transportiert hat. Keine der Behauptungen habe sich als wahr erwiesen, sagt Präsident Cyril Ramaphosa in einer Ansprache an die Nation. „Es wurde keine Genehmigung für den Export von Waffen erteilt und es wurden auch keine Waffen exportiert.“
Der US-Botschafter in Südafrika, Reuben Brigety, hatte im Mai gesagt, das russische Frachtschiff „Lady R“ habe im Dezember Waffen auf einem Marinestützpunkt bei Kapstadt geladen. Dies hatte Fragen zu Südafrikas erklärter Haltung der Neutralität zum russischen Vorgehen in der Ukraine und möglichen westlichen Sanktionen gegen Südafrika aufgeworfen.
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