„Septemberstörwelle“

Klimakleber sorgten für Stau zum Schulstart

Wien
04.09.2023 07:41

Nach einer Sommerpause und pünktlich zum Schulstart machten die Klimaaktivisten der Letzten Generation wieder auf sich aufmerksam. Wie bereits vorab in den sozialen Medien angekündigt, demonstrierten und „pickten“ die Aktivsten ab 7.40 Uhr am Schwarzenbergplatz in Wien. Die „Störwelle“ wurde nach einer halben Stunde wieder aufgelöst. Die Proteste beschränkten sich aber nicht nur auf die Bundeshauptstadt.

Die Klimakleber feierten ihr Comeback! Obwohl sie in anderen Bundesländern, allen voran in St. Pölten und Graz fleißig demonstrierten und klebten, so war es doch in der Landeshauptstadt ungewöhnlich ruhig. Rückblickend wenig verwunderlich, schließlich kündigten die Aktivisten vorab eine kleine Sommerpause an. Nun pünktlich zum Schulstart sind sie zurück.

„Septemberwelle“ begann am Montag
Der Startschuss nach der Sommerpause fällt am Schwarzenbergplatz um 7.40 Uhr. Auf Instagram wurde bereits im Vorfeld auf die Protestaktion aufmerksam gemacht. Auch „die Warnwesten und den Kleber solle man keineswegs zu Hause vergessen“. Und so sorgten die Aktivisten erneut für Chaos und Staus im Frühverkehr. Die Protestaktion war nach ca. einer halben Stunde zu Ende. 

Doch nicht nur in Wien ging es heute rund - auch in Graz, Innsbruck, Oberösterreich und Kärnten wurde um 7.45 Uhr demonstriert. „Weil die Bundesregierung die Sommerferien offensichtlich nicht produktiv genutzt hat“, so ist auf Twitter zu lesen, geht es nun in eine neue Runde. 

Anzeigen für Demo in Innsbruck
Auf der Innsbrucker Innstraße marschierten ca. 15 Personen in Richtung Westen. Die Verzögerungen beschränkten sich auf einen Kilometer. Es werde allerdings Anzeigen geben, kündigte ein Polizeisprecher an. Nach einer dreiviertel Stunde wurde die Aktion von den Teilnehmern in Innsbruck bei der Innbrücke selbstständig aufgelöst.

Auch in Oberösterreich waren die Klimakleber aktiv. Ins Visier wurden diesmal zwei Passagen in Wels genommen: An der Kreuzung der B1 mit der B137 pickten fünf Personen am Asphalt, ebenfalls auf der B137 in Fahrtrichtung Norden klebten sechs Aktivisten.

Aktivistin in Kärnten angefahren
Zum mittlerweile dritten Mal haben sich Klimaaktivisten in Kärnten auf einer Straße festgeklebt. Dieses Mal auf der Villacher Straße in Klagenfurt auf Höhe Steinerner Brücke. Eine Aktivistin wurde sogar von einem Mann auf einem E-Scooter angefahren.

Wiener Nobelhotel neu eingefärbt
Zuletzt gab es Mitte Juli zusätzlich zum Kleben, Sitzstreiks und Märschen auch einige Überraschungsaktionen. Mit aus Holz gebastelten Autos inkl. Kennzeichen spazierten sie auf offener Straße am Wiener Ring entlang und sorgten abermals, für erhitzte Gemüter, die Krone berichtete. Auch am 11. Juli gab es statt der üblichen Klebeaktion eine „Störwelle“ der anderen Art. Die Aktivisten besprühten das Hotel Hyatt in der Wiener Innenstadt und einige Luxusgeschäfte am Kohlmarkt mit oranger Farbe. 

Ihre Forderungen
Bei ihren Protesten und Klebeaktionen ist die Message nach wie vor gleichgeblieben: Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen und einen Stopp aller neuen Öl- und Gasbohrungen in Österreich.

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