Vor Getreide-Gipfel:
Russischer Luftangriff auf Donau-Hafen Ismajil
Wenige Stunden vor einem Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan hat Russland in der Nacht auf Montag den ukrainischen, für Getreideexporte wichtigen Donauhafen Ismajil angegriffen.
Bei dem russischen Luftschlag sind laut Behördenangaben weitreichende Schäden an der Infrastruktur des Hafens angerichtet worden. Knapp 20 Drohnen seien während des dreieinhalbstündigen Angriffs abgeschossen worden, einige hätten auch ihr Ziel getroffen, teilte der Gouverneur der Region Odessa via Telegram mit.
Mehrere Gebäude beschädigt
In mehreren Ortschaften im weiteren Umkreis des Hafens seien Lagerhäuser, Produktionsgebäude sowie landwirtschaftliche Maschinen beschädigt worden. Todesopfer oder Verletzte gebe es nach ersten Erkenntnissen aber nicht, heißt es.
Die ukrainische Luftwaffe hatte die Bewohner am Hafen von Ismajil am Montag nach Mitternacht aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Einige ukrainische Medien berichteten von Explosionen in der Gegend. Bereits am Sonntag waren die Donauhäfen in der Region Odessa Ziel russischer Luftangriffe gewesen.
Treffen von Putin und Erdogan in Sotschi
Kreml-Chef Putin und Erdogan wollen sich am Montag in der russischen Schwarzmeer-Stadt Sotschi treffen. Dabei soll es vor allem um die Frage gehen, wie Getreideexporte aus der Ukraine künftig geregelt werden können. Die Regierung in Ankara versucht, Putin zu einer Rückkehr zu dem bis Juli mehrfach verlängerten Abkommen zu bewegen.
Putin hatte für eine Rückkehr zu dem im vorigen Jahr unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen ausgehandelten Abkommen Bedingungen gestellt. So sollten die vom Westen im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erlassenen Sanktionen gelockert werden, damit Russland auch eigenes Getreide und Düngemittel ungehindert exportieren kann.
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