Am Dienstag startet die Auszahlung des heurigen Klimabonus. Gab es im Vorjahr noch einmalig einen Klimabonus in Höhe von 250 Euro für jeden (gemeinsam mit dem Anti-Teuerungs-Bonus bekam man 500 Euro überwiesen), so wird die Auszahlung nun regional gestaffelt. Heißt: Je nachdem, wo man wohnt, bekommt man zwischen 110 und 220 Euro, Kinder die Hälfte. Insgesamt wird in vier Kategorien unterschieden.
Wie hoch der Klimabonus ist, hängt vom Wohnort ab, die Regionalkategorisierung wurde von der Statistik Austria gemacht. Es gilt: Je schlechter der Wohnort einer Person an den öffentlichen Verkehr angeschlossen ist und je weniger Infrastruktur die Person lokal zur Verfügung hat, desto höher fällt der Regionalausgleich aus.
In diesen vier Kategorien wird unterschieden:
Höchstbetrag für Menschen mit eingeschränkter Mobilität
Den Klimabonus bekommen alle Menschen, die ihren Hauptwohnsitz im Anspruchsjahr für mindestens sechs Monate bzw. 183 Tage in Österreich haben, unabhängig von Staatsbürgerschaft und Alter. Je nach Wohnort erhält man 110, 150, 185 oder höchstens 220 Euro. Kinder und Jugendliche bekommen die Hälfte. Menschen mit eingeschränkter Mobilität und einem Behindertenpass bekommen den Höchstbetrag.
Der Klimabonus sorgt dafür, dass sich klimafreundliches Verhalten lohnt.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne)
Bild: APA/Georg Hochmuth
Insgesamt dürfte der Klimabonus nach Angaben des Umweltministeriums heuer rund 1,47 Milliarden Euro kosten. Der Klimabonus dient grundsätzlich der Umverteilung der Einnahmen aus der CO2-Steuer.
Für den Klimabonus 2023 sind unterjährig in Summe 8.574.541 Menschen anspruchsberechtigt. Davon dürften 7.490.914 Menschen ihren Klimabonus direkt auf ihr Konto und 1.083.627 Menschen ihren Klimabonus per Post bekommen.
Der Klimabonus in Gutscheinform kann bei Tausenden Geschäften eingelöst oder beim Bankpartner bank99 in Bargeld abgelöst werden. Wer im ersten Halbjahr umgezogen oder zugezogen ist, bekommt den Klimabonus erst im Frühjahr 2024.
Auf klimabonus.gv.at (Suche nach Postleitzahl) kann die Höhe des jeweiligen Klimabonus herausgefunden werden, indem die Postleitzahl des Hauptwohnsitzes eingegeben wird.
Überweisungen sollen in zweiter Septemberwoche abgeschlossen sein
Ein Antrag ist dafür nicht notwendig. Die Kontoüberweisungen sollen laut Klimaschutzministerium in der zweiten Septemberwoche abgeschlossen sein, die postalische Zustellung soll bis Ende Oktober erfolgen.
Innerhalb Wiens wird differenziert
Den höchsten Klimabonus von 220 Euro gibt es in Landgemeinden mit nur „grundlegender Ausstattung mit öffentlichen Verkehrsmitteln“, das sind heuer 1498 von 2093 Gemeinden. Hier wohnt etwa ein Drittel der Bevölkerung. Etwa ein Fünftel der Menschen in Österreich erhält den zweithöchsten Bonus (185 Euro), ein weiteres Drittel erhält 150 Euro. In diese Kategorie fallen die meisten großen Städte wie Graz, Linz und Salzburg sowie das Wiener Umland.
Auch innerhalb Wiens wurde differenziert: In den großen Flächenbezirken Liesing, Donaustadt und Floridsdorf sowie in Währing und Döbling bekommen alle Erwachsenen 150 Euro. Alle anderen Wiener müssen sich dagegen mit dem Mindestbetrag von 110 Euro begnügen.
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