Unter Polizeischutz
Bärin getötet: Morddrohungen gegen Italiener (56)
Die italienischen Behörden haben Ermittlungen gegen einen 56-jährigen Italiener aufgenommen, der in der Nacht auf Freitag mit seinem Gewehr auf Braunbärin „Amarena“ („Schwarzkirsche“) im Nationalpark Abruzzen geschossen hat, die mit ihren Jungen unterwegs war. Nach mehreren Morddrohungen gegen ihn wurde der Mann unter Polizeischutz gestellt.
Der Geschäftsmann rechtfertigte sich damit, dass die Bärin in sein Grundstück eingedrungen sei und er in Panik zu der Waffe gegriffen habe.
Italiener gesteht Fehler ein
„Ich habe einen Fehler gemacht. Nachdem ich die Bärin getroffen habe, habe ich sofort die Carabinieri gerufen“, erklärte der Mann nach Medienangaben.
Ich habe einen Fehler gemacht. Nachdem ich die Bärin getroffen habe, habe ich sofort die Carabinieri gerufen.
Aussage jenes Italieners (56), der Problembärin „Amarena“ erschotten hatte
Carabinieri sind nun vor dem Haus des Mannes stationiert, nachdem in den sozialen Medien mehrere Morddrohungen gegen ihn gepostet worden waren.
Suche nach den beiden Jungen der Braunbärin
Förster und Parkwächter suchen inzwischen nach den beiden Jungen der Braunbärin, die „Amarena“ genannt wurde. Die etwa sechs Monate alten Tiere seien nicht in der Lage, sich selbst zu ernähren, und könnten zur Beute für Wildtiere werden, da sie sich noch nicht verteidigen können, fürchtete die Leitung des Parks.
Spuren gesichtet
Spuren der Jungen wurden bereits gesichtet. Die Bären konnten bisher jedoch nicht eingefangen werden. „Unsere Priorität liegt darin, sie so schnell wie möglich zu finden. Es handelt sich um ein halbes Jahr alte Tiere. Sie sind nicht selbstständig in der Nahrungsbeschaffung und könnten eine Beute für Rudel von streunenden Hunde werden“, erklärte der Kommandant der Carabinieri von Avezzano, Luigi Strianese.
Die Suche sei nicht einfach, denn die Jungen seien vorzugsweise abends oder nachts unterwegs, hieß es. Es wurden Fallen mit Ködern und Futter aufgestellt, um sie anzulocken und so zu versuchen, sie einzufangen. Bei Jungtieren dürfen Betäubungspatronen noch nicht zum Einsatz kommen.
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